Am Vorabend hatten sie sich im Koalitionsausschuss darauf geeinigt, 120 Millionen Euro davon für den Hunsrück-Airport zu reservieren. Außerdem beschloss Rot-Grün einen neuen Anlauf für die Wiederbelebung der stillgelegten Hunsrück-Bahn zum Hahn – und verstärkte Bemühungen für den dortigen Lärmschutz.
Beim Airport Zweibrücken streben die Grünen nach Angaben der Mainzer «Allgemeinen Zeitung» den Ausstieg des Landes aus dem Flugbetrieb an. Ziel sei mittel- bis langfristig nur noch ein rheinland-pfälzischer Regionalflughafen, hieß es am Donnerstag in der Online-Ausgabe mit Blick auf den Hahn.
Rote Zahlen
Aus der Grünen-Fraktion im Landtag verlautete auf dpa-Nachfrage: «Es geht nicht um die Schließung des Flughafens Zweibrücken, sondern um eine gemeinsame Betreibergesellschaft mit dem Flughafen Saarbrücken.» Diese ist schon länger Gegenstand von Gesprächen beider Länder. Im politischen Mainz war am Donnerstag von Bestrebungen die Rede, die Betreibergesellschaft unter saarländischer Federführung zu gründen. Rheinland-Pfalz habe genug mit dem größeren Flughafen Hahn zu tun, der wie der Airport Zweibrücken in den roten Zahlen steckt.
Überdies einigte sich der Koalitionsausschuss darauf, ein Lärmschutzgutachten zum Hahn in Auftrag zu geben, um im kommenden Jahr einen Lärmaktionsplan zu erstellen. Der Flughafen hat eine 24-Stunden-Genehmigung, obwohl die Grünen generell gegen Nachtflüge sind.
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