Ikea weitete am Dienstag den Verkaufsstopp für seine populären Hackfleischklöße «Köttbullar» auch auf Belgien und weitere Länder aus. Er umfasst danach 24 Länder. In Europa nicht vom Stopp betroffen sind Norwegen, die Schweiz und Russland. Vorausgegangen war ein Bericht aus Tschechien über Spuren von Pferdefleisch in den Ikea-Klopsen. In Belgien laufen derzeit noch Untersuchungen, heißt es am Dienstag von der «Union professionnelle Vétérinaire» (UPV)im Nachbarland.
Das schwedische Unternehmen Dafgård in Lidköping als Ikea-Lieferant der «Köttbullar» erklärte, man habe bei eigenen Tests bisher kein Pferdefleisch entdeckt. Der Chef des für die meisten europäischen Länder zuständigen Lieferanten, Ulf Dafgård, erklärte: «Bei 320 in den letzten drei Wochen durchgeführten Tests hat es keine Spuren von Pferdefleisch gegeben.»
Weiteres Pferdefleisch entdeckt
Ikea-Sprecherin Ylva Magnusson sagte, ihr Unternehmen wolle bis Donnerstag genauere Testergebnisse aus einem unabhängigen Labor zu der aus Tschechien beanstandeten Lieferung veröffentlichen.
In Frankreich wurde unterdessen in weiteren Fertiggerichten Pferdefleisch entdeckt. Das zur spanischen Ebro-Gruppe gehörende Unternehmen Panzani musste deswegen Ravioli vom Markt nehmen. Die Herstellerfirma William Saurin sei von einem Zulieferer betrogen worden, teilte Panzani mit.
Auch Südafrika betroffen
Mehrere Tonnen falsch deklariertes Fleisch wurden in Tschechien entdeckt. Das staatliche Veterinäramt in Prag wurde von Kollegen in Irland auf zwei verdächtige Lieferungen aufmerksam gemacht. «Es sollte sich um gekühltes Rindfleisch handeln, war aber in Wirklichkeit Pferdefleisch», sagte Behördensprecher Josef Duben der Nachrichtenagentur dpa. In Südafrika kamen ebenfalls falsche Etikettierungen ans Licht.
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