Real will vor allem mit einem Sieg bei Manchester United ins Viertelfinale der Champions League einziehen.
Zwei Siege in zwei «Clásicos» gegen den FC Barcelona innerhalb von fünf Tagen: Die Einstimmung auf den Champions-League-Knüller morgen bei Manchester United hätte für Real Madrid nicht besser verlaufen können. Die «Königlichen» haben Barça am Samstag mit einer besseren B-Elf 2:1 geschlagen und damit den Rückstand auf den Tabellenführer auf 13 Punkte verkürzt. Trainer José Mourinho schonte dabei Stars wie Özil oder Xabi Alonso für das Achtelfinal-Rückspiel in Old Trafford (Hinspiel 1:1). Cristiano Ronaldo wurde erst in der Schlussphase eingewechselt.
Schwächstes Schlagerspiel
«Real ist für den Sturm auf Manchester gerüstet», titelte das Sportblatt Marca. Real-Kapitän Sergio Ramos kündigte nach dem Sieg über Barça an: «Die Feier folgt in Manchester.» Fußballerisch war der «Clásico» am Samstag das schwächste Schlagerspiel zwischen den Erzrivalen seit Jahren. «Real war nur mit einer halben Mannschaft zur Stelle, und von Barça war überhaupt nichts zu sehen», urteilte die Zeitung El Mundo.
Karim Benzema (6. Minute) nutzte früh eine Serie von Nachlässigkeiten in der Barça-Abwehr zum 1:0. Lionel Messi (18.) glich wenig später aus. Damit traf der Weltfußballer nicht nur zum 16. Mal hintereinander in einem Punktspiel ins Schwarze, sondern stellte auch einen Rekord von Alfredo di Stéfano ein: Messi kommt ebenso wie Reals Legende nun in den «Clásicos» auf 18 Tore. Sergio Ramos (82.) erzielte per Kopfball den Siegtreffer.
Angst
In der Schlussminute verweigerte der Schiedsrichter den Katalanen einen ziemlich klaren Foulelfmeter. Barça-Kapitän Víctor Valdés verlor die Nerven und beschimpfte den Referee nach dem Abpfiff der Partie mit den Worten: «Du hast dir vor Angst in die Hose gemacht. Schämst du dich nicht?» Der Torwart erhielt dafür die Rote Karte.
Der Ärger der Katalanen über den Schiedsrichter täuschte ein wenig über die desolate Partie des Tabellenführers hinweg. Barça spielte nicht nur ideenlos, sondern wirkte auch unmotiviert und lustlos.
Messi schlich häufig im Schritt-Tempo und mit gesenktem Kopf über den Platz. Ganz anders Ronaldo: Der Real-Torjäger brachte nach seiner Einwechselung neuen Schwung ins Spiel der Madrilenen und schoss in 30 Minuten häufiger aufs Tor als der gesamte Barça-Angriff in 90 Minuten. «Real schickt Barça auf die Intensivstation», titelte die Zeitung El País.
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