Schalke bleibt Herr im Revier, Bayern steht vor dem frühesten Titelgewinn und Fürth so gut wie sicher vor der Rückkehr in die 2. Liga. Und der 25. Spieltag der Bundesliga hatte noch mehr zu bieten: Aufregung und Ärger über einen Handelfmeter und Verblüffung über ein noch annulliertes Tor.
„Dass wir es geschafft haben, das Derby zweimal zu gewinnen, ist Balsam für die Seele“, freute sich Manager Horst Heldt nach dem 2:1 im 142. Liga-Duell mit Borussia Dortmund. Die stete Kritik nach der Trennung von Chefcoach Huub Stevens an Nachfolger Jens Keller dürfte verstummt sein. Den vierten Tabellenplatz haben die Schalker mit dem Derby-Sieg erobert. Denn Eintracht Frankfurt kam im Sonntagsspiel bei Hannover 96 über ein 0:0 nicht hinaus und fiel auf Rang fünf zurück. Jedoch hat S04 den Sieg teuer bezahlt. Torjäger Klaas-Jan Huntelaar schied mit einer Bänderverletzung im Knie aus und wird den Königsblauen lange fehlen. Den Dortmundern wird die Derby-Niederlage unterdessen doppelt schmerzen. Mats Hummels zog sich einen Teilriss des Außenbandes und Sehnenansatzes im rechten Sprunggelenk zu und wird dem BVB wohl vier Wochen fehlen.
Umstrittener Handelfmeter
„Dortmund hat uns dreimal den zweiten Platz angeboten, und wir haben die Chancen nicht genutzt“, klagte Bayer Leverkusens Teamchef Sami Hyypiä nach dem 0:1 beim FSV Mainz im ZDF-Sportstudio. Wahrscheinlich war zu diesem Zeitpunkt die Wut von Sportdirektor Rudi Völler über Schiedsrichter Florian Meyer noch nicht verraucht. „Ich wünsche Herrn Meyer, dass er heute Abend Bauch- und Kopfschmerzen bekommt, wenn er sich die Szene noch einmal im Fernsehen anschaut“, schimpfte Völler. Auslöser seines Zorns war ein umstrittener Handelfmeter, als Bayer-Verteidiger Manuel Friedrich der Ball an die Hand geschossen wurde. „Das war in der Vergangenheit kein Elfmeter, heute nicht und wird auch in Zukunft keiner sein“, meinte Völler.
Der Hamburger SV sicherte sich im zweiten Sonntagsspiel durch einen Treffer von Artjoms Rudnevs den 1:0-Sieg beim VfB Stuttgart und schob sich in der Tabelle auf Platz sechs vor.
Wichtige Punkte
Während Mainz im Kampf um einen Europacup-Platz wichtige Punkte sammelte, musste sich der SC Freiburg beim spektakulären 2:5 dem VfL Wolfsburg beugen. „Jetzt sieht es in der Tabelle ein bisschen freundlicher aus“, sagte VfL-Trainer Dieter Hecking. Endgültig für die Rückkehr in die 2. Liga planen muss Greuther Fürth. Das 0:3 im Keller-Duell gegen 1899 Hoffenheim quittierten die Fans mit Hohngesängen. „Für die Jungs ist es bitter, wenn man nicht mehr ernst genommen wird“, sagte Interimscoach Ludwig Preis. Es war das 13. Heimspiel ohne Sieg.
Bayern München könnte unterdessen den 23. Titelgewinn am 30. März als Ostergeschenk bekommen. „Wir spielen weiter, und wenn es mathematisch feststeht, werden wir auch feiern“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Schließlich hatte Aufsteiger Düsseldorf den Münchnern beim 3:2 das Leben sehr schwergemacht. „Wir waren ganz dicht dran, die Bayern nicht nur zu ärgern, sondern Zählbares mitzunehmen“, befand Fortuna-Trainer Norbert Meier.
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