Doppelweltmeister Tony Martin hat die Fernfahrt Tirreno-Adriatico versöhnlich mit einem Sieg beendet. Der Wahlschweizer gewann zum Abschluss der vom Italiener Vincenzo Nibali gewonnenen Traditionsfahrt das 9,2 Kilometer lange Zeitfahren in Benedetto del Tronto in 10:25 Minuten vor dem Italiener Adriano Malori (+6 Sekunden).
Radsport in Zahlen
7. Etappe/Einzelzeitfahren, San Benedetto del Tronto – San Benedetto del Tronto (9,2 km): 1. Tony Martin (D) – Omega-Quick Step 10:25 Min.; 2. Adriano Malori (I) – Lampre-Merida + 0:06; 3. Andrey Amador (CR) – Movistar + 0:10; 4. Fabian Cancellara (CH) – RadioShack-Leopard Trek + 0:12; 5. Jonathan Castroviejo (ESP) – Movistar + 0:14; 6. Christopher Froome (Großbritannien) – Sky + 0:15; … 7. Hayden Roulston (NZL) – RLT + 0:20, 14. Stijn Devolder (BEL) – RLT +0:29, 25. Danilo Hondo (D) – RLT + 0:39, 28. Chris Horner (USA) – RLT +0:42, 70. Jaroslaw Popowitsch (UKR) – RLT +1:04, 94. Ben Gastauer (L) – Ag2r +1:26.
Gesamtwertung, Endstand nach der 7. Etappe: 1. Vincenzo Nibali (I) – Astana 28:08:17 Std.; 2. Christopher Froome + 0:23 Min.; 3. Alberto Contador (ESP) – Saxo-Tinkoff + 0:52; 4. Michal Kwiatkowski (POL) – Omega-Quick Step + 0:53; 5. Joaquin Rodriguez (ESP) – Katusha + 0:54; 6. Horner + 1:21; … 57. Devolder +36:01, 67. Popowitsch +41:45, 68. Gastauer +42:36, 71. Cancellara +43:44, 72. Roulston +44:20, 93. Hondo + 59:42.
RLT-Fahrer Fabian Cancellara fuhr mit zwölf Sekunden Rückstand auf Platz vier, während Ben Gastauer (Ag2r) als 94. ins Ziel fuhr. „Es war Business as usual. Ich habe mein Glück versucht, aber die Anstrengungen von gestern haben sich bemerkbar gemacht. Vielleicht war das alles zu viel für mich“, so der Schweizer Zeitfahrspezialist nach dem Rennen. Der Sizilianer Nibali durfte sich derweil als strahlender Gesamtsieger feiern lassen und wiederholte seinen Triumph vom Vorjahr. Sky-Kapitän Christopher Froome konnte den 34-Sekunden-Rückstand im Zeitfahren nicht mehr ausgleichen und belegte in der Endabrechnung des Vorbereitungsrennens auf den ersten Frühjahrs-Klassiker Mailand-San Remo hinter Nibali Rang zwei (+23). Dritter wurde Alberto Contador (Spanien/+52). Als bester RLT-Profi platzierte sich Chris Horner nach sieben Etappen auf dem sechsten Platz. „Mein Ziel war es, Platz 6 zu behalten oder vielleicht Platz 5 zu sichern. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dieser Woche”, so der 41-jährige Routinier.
Entschuldigung
Nibali hatte das Blaue Trikot am Vortag nach einer Skandal-Etappe erobert, in der er den bisher führenden Briten Froome an der Spitze entthront hatte.
Nach der 6. Etappe, die fast die Hälfte des Fahrerfeldes nicht beendet hatte, entschuldigte sich Renndirektor Michele Acquarone am Dienstag für die zu ambitionierte Streckenführung mit Steigungen von bis zu 30 Prozent. Fast 50 Fahrer hatten vor Regen, Kälte und dem ultraschweren Parcours kapituliert. Paul Martens sprach in seinem Tagebuch im Internetportal „Radsport News“ von einer „kranken Etappe“, RLT-Fahrer Danilo Hondo von einem „Massaker“.
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