LSAP gegen Index-Deckelung

Der Vorschlag von Premierminister Jean-Claude Juncker vor einer Woche auf dem CSV-Kongress, den Index zu deckeln, stößt beim Koalitionspartner auf wenig Gegenliebe. Seine Partei sei dagegen, sagte Wirtschaftsminister Etienne Schneider (LSAP) am Samstag auf dem Kongress der Briefträgergewerkschaft in Walferdingen. Das Thema müsse mit den Gewerkschaften diskutiert werden, fügte er hinzu.

Einige Stunden zuvor hatte sich auch LSAP-Fraktionschef Lucien Lux in einem Gespräch auf RTL-Radio gegen die Idee eines gedeckelten Index ausgesprochen. Derlei Massnahme werden mittelfristig das Ende der automatischen Indexanpassung bedeuten. Die beginne dann bei einer Obergrenze von 2,5fache des Mindestlohnes, die dann systematisch gesenkt werde, bis nichts mehr vom Index übrigbleibe. Das sei auch die Vorstellung von Arbeitgebern, mit denen er kürzlich zusammengekommen sei, so Lux. Unverständlich sei, dass der Koalitionspartner die Frage nun erneut aufwerfe, nachdem man sich auf die Ausbezahlung einer einzigen Indextranche pro Jahr verständigt habe.

Den Sorgen der Gewerkschaft über eine zunehmende Liberalisierung der Post hielt Schneider entgegen, dass das belgische Modell der Libarelisierung der Postdienste nicht das Luxemburger Modell sei. „Die Post gehört dem Staat und dabei wird es auch bleiben“. Er rief die Gewerkschaft jedoch auf, alle Themen und Probleme offen zu diskutieren.