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Von Kullerbällen und Eigentoren

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Im Testspiel am Montag besiegte die Luxemburger Nationalmannschaft den 1. FC Saarbrücken durch ein Eigentor in den Schlusssekunden mit 3:2.

Durch die vielen Auswechslungen und das Fehlen der Profis Mutsch, Gerson und Joachim ist jedoch sehr schwer abzuwägen, in welcher Verfassung sich die Nationalmannschaft vor dem WM-Qualifikationsspiel am Freitag (22.03.13) gegen Aserbaidschan befindet.

Statistik

o Luxemburg: Joubert (46. Oberweis) – Jans (46. Laterza), Schnell (46. Malget), Hoffmann (46. Blaise), Jänisch (46. Bernard) – Philipps (46. Peters), Bettmer (79. Dragovic) – Bensi (55. Martins), Deville (76. Luisi), Collette (46. Klapp) – Turpel (85. Teixeira)

o Saarbrücken, 1. Halbzeit: Marina, Stegerer, Lerandy, Pellowski, Bach, Hümbert, Stiefler, Talamona, Laux, Ziemer, Soltanpour; 2. Halbzeit: Marina, Eggert, Kohler, Maek, S. Sökler, M. Sökler, Göcer, Jüllich, Dukvin, Dausend, Soltanpour

o Schiedsrichter: Kopriwa – C. De Carolis, Curfs

o Gelbe Karten: Martins – M. Sökler

o Torfolge: 0:1 Hümbert (24.), 0:2 Soltanpour (26.), 1:2 Turpel (40.), 2:2 Luisi (76.), 3:2 Eggert (90., Eigentor)

o Beste Spieler: Bensi, Turpel – Hümbert

o Zuschauer: 156 zahlende

Luc Holtz hatte auf dem Papier ein 4-1-4-1 aufgeboten, das sich in der Realität meistens in ein 4-2-3-1-System verwandelte. Mit Bensi, Deville und Turpel standen von Beginn an drei eigentliche Stürmer auf dem Platz. Stefano Bensi kam dabei die für ihn ungewohnte Rolle im rechten Mittelfeld zu.

Der Gegner aus der 3. Bundesliga war mit einem Großteil der Spieler angetreten, die auch am vergangen Spieltag gegen die SpVgg Unterhaching zum Einsatz gekommen waren.

Probleme

In der Anfangsphase hatten beide Mannschaften ihre Probleme, auf dem unregelmäßigen Untergrund ein gepflegtes Spiel aufzuziehen. Deville, Bensi und Turpel rannten viel, doch es fehlte einige Male an der Feinabstimmung. Wie aus dem Nichts fiel nach 24 Minuten der Führungstreffer. Eine Flanke von rechts nahm Hümbert direkt auf und versenkte den Ball mit einem wunderbaren Schuss im Tor von Joubert.

Die Luxemburger hatten sich noch nicht vom Gegentor erholt, da schlugen die Saarländer ein zweites Mal zu. Diesmal ließ Joubert den Ball abklatschen und Soltanpour war zur Stelle, um zu verwandeln. Außer diesen beiden Treffern hatte das Team aus der 3. Bundesliga während des gesamten Spiels nichts mehr vorzuweisen. Eine schöne Kombination zwischen Bensi, Deville und Turpel führte dann kurz vor der Halbzeitpause zum Anschlusstreffer durch den Ettelbrücker Stürmer.

Gelungener Einstand

Nach dem Pausentee übernahm Luxemburg definitiv das Zepter, trotz vieler Wechsel. Die beiden RFCUL-Spieler Antonio Luisi (18 Jahre) und Christopher Martins (16 Jahre) feierten gestern einen gelungenen Einstand in der A-Nationalmannschaft. „Die Generation, die nachrückt, macht Druck auf die Etablierten. Das stimmt mich positiv für die Zukunft“, sagte Nationaltrainer Luc Holtz nach dem Spiel.

Einer der jungen Wilden trug dann auch eine „Mitschuld“ am Ausgleichstreffer. In der 76. wurde Luisi nämlich von FCS-Torwart Marina angeschossen und von seiner Hacke kullerte der Ball ins Tor. Ein kurioser Treffer. Kurz darauf hatte der junge Racing-Stürmer die Führung auf dem Fuß, doch im direkten Duell scheiterte Luisi am erfahrenen albanischen Keeper der Saarländer.

Der Siegtreffer sollte dann doch noch fallen, wenn auch auf eher glückliche Art und Weise. Einen Peters-Freistoß erwischte FCS-Verteidiger Eggert mit dem Hinterkopf und von dort aus segelte der Ball unhaltbar für Marina ins Tor.

Trainerstimme

Luc Holtz (Luxemburg): „Es ist natürlich wichtig für die Moral, ein Spiel zu gewinnen, aber ich bin sehr unzufrieden über die zwei Gegentore. Saarbrücken hatte keine Torchancen und hat trotzdem zweimal getroffen, das darf nicht vorkommen. Zufrieden stimmt mich die offensive Qualität, die wir mittlerweile haben. Alle diese Spieler bringen Dynamik und Schnelligkeit mit. In Zukunft werden meiner Meinung nach mindestens drei unserer Stürmer mit Profiverträgen ausgestattet werden. Heute hat Stefano Bensi zudem gezeigt, dass er die rechte Seite auch defensiv gut abdecken kann.“