Das entschied die Ratskammer des Bezirksgerichts Luxemburg am Montag, wie L’Essentiel Online am Dienstag meldete. Sven Clement hatte den Datenklau bei «Médico-sportif» letztes Jahr aufgedeckt und gemeldet. Doch dann stand er selbst im Fokus der Ermittlungen.
Zwei Tatbestände
Die gegen Clement zurückbehaltenen Tatbestände sind laut L’Essentiel der betrügerische Zugriff auf ein EDV-System sowie ein Verstoß gegen das Urheberrecht auf Datenbanken. Der Vorwurf des Diebstahls sei aber fallen gelassen worden, weil dieser sich nur auf materielle Güter und nicht auf Informationen, wie im Fall eines Passworts, beziehen könne. Im Falle eines Schuldspruchs würden Clement eine mehrmonatige Haftstrafe und eine Geldbuße drohen.
Letztes Jahr waren etwa 49.000 Datensätze der «Médico-sportif»-Datenbank durch Passwort-Missbrauch offengelegt worden. Es handelte sich dabei um persönliche Informationen, die nicht an die Öffentlichkeit hätten gelangen dürfen. Die Piratenpartei hatte damals die unprofessionellen und unseriösen Sicherheitsstandards beim Speichern solcher Daten kritisiert.
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