Headlines

HB Esch im Halbfinale: der totale Wahnsinn

HB Esch im Halbfinale: der totale Wahnsinn

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Was für ein Match: hart umkämpft, hochemotional, spannungsgeladen und in den Schlussminuten sogar dramatischer als jeder Thriller, jedenfalls nichts für schwache Nerven.

Am Ende machte der HB Esch die Sensation perfekt, in der Schlussphase des Viertelfinal-Rückspiels im Challenge Cup konnte die Klöckner-Truppe einen zwei-Tore Rückstand wettmachen um in den letzten Sekunden sogar den insgesamt verdienten Sieg zu sichern. Damit schreibt Esch erneut Sport-Geschichte: als erste luxemburgische Mannschaft zieht sie ins Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs ein. „Chapeau“.

Die Viertelfinal-Resultate (Rückspiele) im Challenge Cup:

Esch – Hasselt
28:27

Suceava – Ankara
30:27

Kragujevac – Minsk
27:43

Il Rura – Drammen
38:32

Damit kommt es zu folgenden Habfinalbegegnungen:

C.S.U Suceava (ROU) – HB Esch (LUX)

SKA Minsk (BLR) – Il Rura (NOR)

Gespielt wird am 20./21.4. und am 27./28.4.

Der HB Esch muss also Ende April gegen Suceava aus Rumänien antreten.

Der Luxemburger Eric Schroeder (jetzt Käerjeng) spielte eine Saison lang in Suceava, und in der Person von Adrian Stot hat Luxemburg einen rumänischen Nationaltrainer.

Was sie beide zum Escher Halbfinalgegner sagen, weitere Stimmen und ein Stimmungsbericht vom Handball-Fest in Esch lesen Sie in der Tageblatt-Montagausgabe.

Dany Scholten vom HC Berchem zum HB Esch

Dany Scholten wechselt kommende Saison vom HC Berchem zum HB Esch, wie der Verein am Sonntag mitteilte.

Hochmotiviert gingen beide Teams die Begegnung an. Dass Hasselt die Qualifikation nicht abgeschrieben hatte und den Kampf annahm bekam Wouter Sas zu spüren; schon nach wenigen Sekunden holte sich der Kreisläufer eine blutige Nase und musste behandelt werden. Dank einer merklich höher stehenden Abwehr als im Hinspiel, bekamen die Belgier Muller zwar in der Griff, dafür fühlte sich Sascha Pulli pudelwohl. U.a. er, unterstützt von Decker und Sas, sorgte für eine 13:10-Führung, die zur Pause beim Stand von 15:14 noch Bestand hatte.

Die Partie war aber wieder vollkommen offen, die zweite Halbzeit wurde zum reinsten Krimi. Verbissen kämpften beide Teams, absetzen konnte sich aber keiner. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als Köhlen Hasselt vier Minuten vor Schluss mit 27:25 in Führung schoss. Die Qualifikation stand auf des Messers Schneide, doch erneut bewiesen die Escher ihre mentale Stärke. Muller schaffte mit zwei Treffern den Ausgleich und als Zuzo den Versuch von Jacobs parierte, konnte Bock in den Schlusssekunden sogar den Erfolg sichern.

Die Halle stand Kopf, Esch wurde frenetisch gefeiert, während einige Flamen sich als schlechte Verlierer erwiesen. Eingestehen mussten sie jedoch, dass die Escher dank ihrer mentalen Stärke und ihrer geschlossenen Mannschaftsleistung den Einzug ins Halbfinale durchaus verdient hatten.

Stimmen zum Spiel:

Marc Fancelli (Präsident HB Esch): “So knapp nach dieser hochemotionalen Partie fällt es mir schwer meine Gefühle in Worte zu fassen. Vor dieser fantastischen Kulisse hat unsere Mannschaft Unglaubliches geleistet. Ich bin begeistert wie die Jungs sich nach zweimaligem Rückstand immer wieder in die Partie zurückkämpften. Dass dann mit etwas Glück in der Schlussphase doch noch ein Erfolg zu Stande kam, ist die Kirsche auf dem Kuchen. Mein Dank geht an das Team, das gesamte Umfeld und unsere tollen Fans für diesen unvergesslichen Abend.“

Lydia Mutsch (Bürgermeisterin Esch/Alzette): „Ich bin überwältigt von der Stimmung, aber vor allem vom Resultat. Der HBE gehört zur Stadt wie in einer grossen Familie und geht jetzt schon in die Escher Sportgeschichte ein. Dabei ist das Abenteuer noch nicht vorüber.“

Camille Gira (FLH- Präsident): „ Einfach genial, was die Mannschaft gezeigt hat. Handball Esch schreibt schon jetzt ein Stück Luxemburger Sportgeschichte und dabei werde ich das dumme Gefühl nicht los, dass noch mehr möglich ist. Nach 45′ Superhandball wurde es eng. Die Jungs haben aber die Ruhe bewahrt und toll gefightet. Hut ab vor dieser Leistung, gerade wenn man weiss wieviel Arbeit im Amateurhandball investiert wird. International gab es vorher auch bereits einzelne gute Resultate. Jetzt ist aber Konstanz drin.“