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«Hier hebt niemand ab»

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Vier Tage nach dem 0:0-Unentschiedenin der WM-Qualifikationgegen Aserbaidschan trifft die Luxemburger Nationalelf am Dienstag (26.03.13) um 19.30 Uhr in einem Testländerspiel im Stade Josy Barthel auf Finnland.

Nationaltrainer Luc Holtz hat sich das Bildmaterial vom 1:1 der Finnen beim Welt- und Europameister Spanien zwar erst am Montagabend angesehen, sein Team hat er aber ohnehin auf ein schweres Match vorbereitet: «Ihre Hauptstärke ist ihr Kollektiv. Es sticht kein Spieler besonders hervor, daher ist es auch egal, wie sie personell gesehen antreten werden», meinte er und fügte hinzu: «Ich gehe davon aus, dass sie von Beginn an ein gutes, aggressives Pressing ausüben möchten. Sie wollen vor allem ihre kommenden Qualifikationsspiele vorbereiten.»

Die Sorgen

Mario Mutsch und Lars Gerson waren am Montag die Hauptsorgen des Nationaltrainers. Während Laurent Jans wieder fast beschwerdefrei trainieren konnte, hatte das medizinische Personal Tag und Nacht mit den muskulären Problemen der beiden Profis zu tun. Mutsch absolvierte das Mittagstraining am Montag komplett, Gerson drehte nur ein paar Laufrunden. Auf seiner Position trainierte am Montag Gilles Bettmer.

Dass die Mannschaft von Mixu Paatelainen dadurch an Wertschätzung gewonnen hat, lässt Holtz nicht gelten, «denn sie haben auch davor schon ganz anderen Mannschaften große Probleme bereitet.» U.a. verlor Finnland im Februar nur knapp 1:2 gegen Israel. Zwar steht der Weltranglisten-87. auf dem letzten Platz in der WM-Qualifikationsgruppe I (hinter Frankreich, Spanien, Georgien und Weißrussland), allerdings sind die Spieler «diszipliniert, aggressiv und athletisch stark. Sie spielen einen gepflegten Fußball.» Zu den Stars gehört neben Ex-Bundesliga-Profi und Toptorschütze Mikael Forrsell auch Roman Eremenko (Rubin Kasan/RUS). Vor allem wollte der Nationalcoach am Montag aber die Meinung aus der Welt räumen, dass dieses Testspiel im Gegensatz zu der WM-Qualifikation einen anderen Stellenwert genießen könnte. «Ein Freundschaftsspiel ist genauso wichtig wie ein Qualifikationsspiel. Hier hebt niemand ab. Die Jungs bleiben mit den Füßen auf dem Boden. Wir arbeiten im Sinne der Kontinuität», sagte er.

In Schutz nahm der Trainer seinen Stürmer Aurélien Joachim, der am Freitag vor dem Tor Nerven zeigte. «Hätte er am Freitag einen besseren Tag gehabt, hätte er wenigstens ein Mal getroffen. Ich kann ihm keinen Vorwurf machen, denn an Motivation und Willen mangelte es ihm nicht. Bleibt nur zu hoffen, dass er mit etwas mehr ‹Réussite› morgen (Dienstag 26.03.13) die Tore macht.»

Andere Orientation

Am Montag war sich Holtz noch nicht sicher, «ob es personelle Wechsel geben wird. Fest steht allerdings, dass wir taktisch ganz anders auftreten werden, sprich anders orientiert. Auf den Seiten werden ganz andere Vorgaben gelten, wir werden defensiver ausgerichtet sein. Zudem müssen wir abwarten, wie sich die Situation bei den Verletzten (siehe Kasten) entwickelt.»

Einen Wechsel wird es möglicherweise aber im Mittelfeld geben, da Gilles Bettmer gestern die Position vom angeschlagenen Lars Gerson übernahm.

(Christelle Diederich/Tageblatt.lu)