Das Büro von Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault widersprach am Dienstag Spekulationen, die Vereine würden von der neuen Regelung zur Sanierung des Staatshaushalts ausgenommen. Die Steuer von 75 Prozent sollten künftig alle Unternehmen auf von ihnen gezahlte Vergütungen von über eine Million Euro im Jahr abführen. Dies gelte auch für die Einkommen von Fußballprofis.
Der Präsident der französischen Fußball-Liga, Noel le Graet, hatte zuvor erklärt, die neue Steuer müsse nur von Unternehmen mit mehr als 5000 Beschäftigten abgeführt werden. Fußball-Clubs seien also von der Abgabe befreit, behauptete er.
Die Reichensteuer gilt als Prestigeprojekt von Präsident François Hollande. Allerdings hatte das Verfassungsgericht Hollandes ersten Anlauf zur Einführung der Steuer verhindert. So war zunächst geplant, die Empfänger von Millioneneinkommen direkt zu besteuern. Der Präsident kündigte in der vergangenen Woche an, an dem Projekt und damit an seinem zentralen Wahlversprechen festzuhalten. Der neue Plan sieht nun eine Besteuerung über die Unternehmen vor, die die Vergütungen zahlen.
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