Dass die Baskenland-Rundfahrt zu den härteren Rennen zählt, ist bekannt, doch wenn dann neben zehn Bergwertungen auch noch eisige Temperaturen und Schneeregen auf dem Programm stehen, wird es so manchen Fahrern zu viel. Philippe Gilbert, Andreas Klöden, Tejay Van Garderen, Ryder Hesjedal, Jelle Vanendert, Sandy Casar und Andy Schleck haben die zweitletzte Etappe nicht beendet, um nur diese zu nennen. Klöden war auf der vierten Etappe gestürzt und hatte bereits beim ersten Anstieg am Freitag große Probleme. Wenig später beendete er das Rennen.
Radsport in Zahlen
Baskenland-Rundfahrt, 5. Etappe von Eibar nach Beasain über 166,1 km: 1. Richie Porte (AUS/Sky) 4:40:43 Stunden, 2. Samuel Sanchez (ESP/Euskaltel) 0:04 Minuten zurück, 3. Sergio Henao (COL/Sky), 4. Nairo Quintana (COL/Movistar), 5. Pieter Weening (NL/Orica), 6. John Gadret (F/Ag2r), 7. Alberto Contador (ESP Saxo-Tinkoff), 8. Simon Spilak (SLO/Katusha) alle gleiche Zeit, 9. Diego Ulissi (ITA/Lampre) 0:20, 10. Carlos Betancur (COL/Ag2r), … 16. Maxime Monfort (B/RadioShack-Leopard) 0:44, 17. Matthew Busche (USA/RLT), 44. Haimar Zubeldia (ESP/RLT) 4:56, 59. Laurent Didier (L/RLT) 15:39, 60. Jens Voigt (D/RLT) g.Z.
Gesamtwertung nach fünf von sechs Etappen: 1. Henao 21:04:07 Stunden, 2. Quintana 0:06 Minuten zurück, 3. Porte g.Z., 4. Contador 0:10, 5. Spilak g.Z., 6. Weening 0:35, 7. Betancur 0:37, 8. Sanchez 0:47, 9. Giampaolo Caruso (ITA/Katusha) 0:51, 10. Ulissi 1:03, … 25. Busche 5:55, 26. Monfort 7:05, 32. Zubeldia 11:20, 67. Voigt 47:20, 73. Didier 55:27.
Schleck stieg seinerseits in Höhe der Verpflegungszone vom Rad. Vorher musste er gleich zweimal den Anschluss ans Feld wiederherstellen, nachdem er einen Plattfuß sowie Probleme mit der Schaltung gehabt hatte und sein Rad wechseln musste. Der Routinier Jens Voigt hatte auch mit der Kälte zu kämpfen. Er konnte nicht einmal mehr seine Handschuhe selbst anziehen, da seine Hände praktisch erfroren waren. Doch der 41-Jährige wollte partout nicht aufgeben.
Der zweite Luxemburger im Feld, Laurent Didier, zeigte sich auch auf der schwersten Etappe (zehn Bergpreise) wieder angriffslustig und schaffte den Sprung in eine Ausreißergruppe. Doch es sollte wieder nicht sein. Didier wurde 45 km vor dem Ziel eingefangen und kam 15’39» hinter Tagessieger Richie Porte ins Ziel.
Sieger-Ambitionen
Der Australier aus dem Sky-Team setzte die entscheidende Attacke und kam mit 4″ Vorsprung ins Ziel. Damit unterstrich er wieder einmal seine Ambitionen auf den Gesamtsieg. Vor dem abschließenden Zeitfahren am Samstag (06.04.13) liegt der Australier 6″ hinter seinem Teamkollegen Sergio Henao. Porte, der große Qualitäten als Zeitfahrer besitzt, wird sich jedoch vor Alberto Contador in Acht nehmen müssen, der nur 4″ hinter ihm zurückliegt und es auf seinen dritten Erfolg bei der Baskenland-Rundfahrt abgesehen hat.
Bester RLT-Profi auf der Etappe am Freitag war Maxime Monfort, der als 16. nur 44» Rückstand hatte. «Das hatte nicht mehr viel mit einem Radrennen zu tun. Es ging nur noch um das reine Überleben», so der Belgier, der nun auf ein gutes Zeitfahren zum Abschluss hofft.
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