Mit seinem späten Retter Lionel Messi hat der FC Barcelona das drohende Aus in der Champions League gerade noch einmal abgewendet. Zum sechsten Mal in Serie stehen die Spanier nach dem mühevollen 1:1 (0:0) gegen Paris St. Germain im Halbfinale der europäischen Fußball-Königsklasse und sorgten somit für eine weitere Rekordmarke. Doch der Erfolg war glücklich. Acht Tage nach dem 2:2 im Hinspiel reichte Barça im heimischen Camp Nou der Treffer von Pedro in der 71. Minute nach Vorarbeit des eingewechselten Messi zum Weiterkommen. Javier Pastore (50.) hatte Paris zuvor verdient in Führung gebracht.
Bei der Auslosung am Freitag (12.00 Uhr) in Nyon wartet auf Barça nun Bayern München, Borussia Dortmund oder ein Clásico-Duell gegen den großen Rivalen Real Madrid, dessen Halbfinal-Rekordserie aus den 50er Jahren im damaligen Landesmeister-Cup überboten wurde. Paris verpasste mit seinem erst in der Schlussphase eingewechselten Edelreservisten David Beckham die Wiederholung des Coups aus dem Jahr 1995 als Barcelona im Viertelfinale ausgeschaltet und der bislang einzige Einzug ins Semifinale der Champions League geschafft wurde.
Messi war nervös
Messi verlor zunächst das Rennen gegen die Zeit. Die Oberschenkelverletzung aus dem Hinspiel ließ keinen Einsatz in der Startelf zu. Der Superstar saß nur auf der Ersatzbank. Von dort sah er ein souveränes Barça-Team – aber nur für eine gute Viertelstunde. Ohne erkennbaren Grund bekam das Spiel der Gastgeber einen Bruch und die Franzosen übernahmen mehr und mehr die Kontrolle. Torwart Victor Valdes rettete gegen Ezequiel Lavezzi (24.) per Fußabwehr, einen Kopfball von Lucas (28.) lenkte der Schlussmann zur Ecke. Messi saß Nägel kauend auf der Bank – die Anspannung war ihm anzusehen.
In der Offensive war das Fehlen des vierfachen Weltfußballers deutlich spürbar. Cesc F?bregas konnte Messi nicht wie beim 5:0 in der Liga gegen Mallorca ersetzen. Die beste Chance hatte Xavi mit einem Freistoß schon nach zwei Minuten gehabt. Es fehlte ungewöhnlich an Präzision beim letzten Pass.
Genau diese zeigte PSG-Star Zlatan Ibrahimovic bei seinem tollen Zuspiel auf Pastore. Der hängte Dani Alves ab und schoss zur PSG-Führung ein. Sofort erhob sich Messi zum Aufwärmen auf der Auswechselbank. Zwölf Minuten später kam er unter dem Jubel der Barca-Fans ins Spiel. Und gleich lief es bei Barcelona besser. Andres Iniesta scheiterte noch an PSG-Schlussmann Salvatore Sirigu. Dann setzte Messi zu einem Dribbling an. Sein Zuspiel lenkte David Villa zu Pedro weiter, der zum rettenden Ausgleich einschoss.
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