Der irische Verband Cycling Ireland bewilligte die Anfrage McQuaids nach einer erneuten Nominierung für die Wahl im Rahmen der kommenden Straßen-WM in Florenz. Der irische Verband forderte McQuaid aber gleichzeitig auf, einige Reformen innerhalb der UCI voranzutreiben. Einen Gegenkandidaten gibt es bislang nicht.
«Ich will den Radsport weiterentwickeln und sicherstellen, dass er seine Rolle als Vorreiter im Kampf gegen Doping im Sport fortsetzen kann», erklärte McQuaid, der bei der Aufarbeitung der Vorwürfe an den Verband in Zusammenhang mit dem Dopingskandal Lance Armstrong bisher nicht vorankam. Großspurig angekündigte «Wahrheitskommissionen» hatten ihre Arbeit nach kurzer Zeit eingestellt, andere Aufklärungsprojekte waren am Dauerkonflikt zwischen der Welt- Anti-Doping-Agentur WADA und UCI gescheitert.
Kritik
McQuaid steht seit 2005 als Nachfolger des nicht minder umstrittenen Hein Verbruggen an der Spitze der UCI und war in den vergangenen Jahren vor allem im Zuge der Armstrong-Affäre kritisiert worden. Der Weltverband hatte die Ermittlungen der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA gegen den inzwischen entthronten und gesperrten siebenmaligen Sieger der Tour de France nur zögerlich verfolgt.
Zudem hatte sich die UCI-Spitze in der Vergangenheit mit Korruptionsvorwürfen auseinandersetzen müssen, nachdem bekanntgeworden war, dass Armstrong zu seiner aktiven Zeit Geldspenden in Höhe von 125 000 Dollar an die UCI geleistet hat. Die Verbandsspitze hatte stets betont, nie an der Vertuschung von positiven Armstrong-Proben beteiligt gewesen zu sein.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können