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Folgt nun der dritte Streich?

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Werden die Außenseiter auch den dritten und letzten Ardennen-Klassiker bestimmen und den vermeintlichen Favoriten somit die letzte Chance auf einen Triumph nehmen? Philippe Gilbert, Chris Froome und Co. werden daran etwas auszusetzen haben.

Eine verrückte Radsportwoche neigt sich dem Ende zu. Mit Roman Kreuziger und Daniel Moreno gab es Überraschungssieger beim Amstel Gold Race und der Flèche Wallonne. Den Favoriten bleibt also nur noch Liège-Bastogne-Liège, das letzte und härteste Rennen der Ardennen-Klassiker, um etwas Zählbares aus dieser Woche mitzunehmen. Vor allem Lokalmatador Philippe Gilbert wird beim Rennen vor seiner Haustür im Fokus stehen. Doch der Weltmeister wird noch schärfere Konkurrenz bekommen als in den beiden letzten Rennen.

Das Team Sky, das am Mittwoch noch mit sieben Fahrern angetreten war, bekommt Verstärkung. Und zwar von keinem Geringen als Chris Froome, dem großen Favoriten für die diesjährige Tour de France. Der 27-jährige Brite (geboren am 20. Mai 1985) hat neben dem Critérium International auch die Oman-Rundfahrt und eine Etappe von Tirreno-Adriatico gewonnen. Mit Vasil Kiryienka, Richie Porte, Kanstantsin Siutsou und Rigoberto Uran hat Froome starke Helfer dabei. Ähnlich stark dürfte wohl Astana einzuschätzen sein (siehe auch Seite 37), das u.a. den Vorjahressieger Maxim Iglinskiy in seinen Reihen hat.

Alberto Contador wird sich auch zeigen wollen, jedoch ist er noch ein Stück von seiner Bestform entfernt und es dürfte schwierig für ihn werden, im Finale nach 260 km noch die nötigen Kräfte aufzubringen. Dafür hat Saxo-Tinkoff aber auch wieder Roman Kreuziger in seinen Reihen, der das Peloton bereits am Sonntag (14.04.13) zu überraschen wusste.

Keine Côte de la Roche-aux-Faucons

Ein weiterer Kandidat auf den Sieg ist Joaquin Rodriguez. Am Mittwoch wurde er noch von seinem Helfer Daniel Moreno überflügelt. Er dürfte seinen Sturz beim Amstel aber nun definitiv vergessen haben und versuchen, das Machtverhältnis in der russischen Katusha-Mannschaft wieder geradezurücken.

Da die Côte de la Roche-aux-Faucons wegen Straßenarbeiten nicht angefahren wird, könnte sich das Rennen ändern. Zum Beispiel hatte sich Andy Schleck bei seinem Sieg 2009 an jenem Berg abgesetzt. Die Côte de Colonster, die anstelle der Roche-aux-Faucons bezwungen werden muss, ist zwar etwas länger, dafür aber weniger steil.

So wird die Entscheidung entweder sehr spät fallen, oder aber jemand versucht bereits an der Côte de la Redoute sein Glück. Jedoch sind es anschließend immer noch gut 38 km bis ins Ziel in Ans.

Zeigen und aktiv sein

Für das Luxemburger RadioShack-Leopard-Team gilt die gleiche Devise wie am Mittwoch. Man will sich auch im letzten Frühjahrs-Klassiker des Jahres zeigen und aktiv sein. Denn auch in Liège hat man keinen ausgemachten Leader am Start.

Wenn es in Richtung Houffalize geht, wird man wohl Maxime Monfort an der Spitze des Feldes sehen, der aus dem kleinen Ort Nadrin (bei Houffalize) stammt. Vielleicht wird man bei RLT sein Glück in einer „échappée“ suchen, um ein gutes Resultat zum Abschluss der Frühjahrs-Klassiker zu erzielen.