Nun heißt es, den anderen Fuß hochzuheben, um dann zum Primus der Klasse gekürt zu werden. Ein einziger Sieg wird noch benötigt. Er soll am Sonntag in Spiel zwei des Finals (ab 17.00 Uhr live auf RTL Télé Lëtzebuerg) und zugleich im 32. Meisterschaftsspiel eingefahren werden. Hiermit würde dann der T71 Düdelingen den zehnten Titel (zuletzt 2011) und zusätzlich das fünfte Doublé in der Vereinsgeschichte (zuletzt 1984) perfekt machen.
Als Bestklassierter der Zwischenrunde durfte der T71 die Wahl der Reihenfolge der Spiele fürs Finale bestimmen. Er optierte dafür, zuerst ein Auswärtsspiel zu bestreiten. Die Rechnung ging diesmal mit dem 94:81-Sieg in Steinsel auf, was ein Jahr zuvor im Streit mit dem späteren Titelträger Bartringen nicht hingehauen hatte.
Favoritenrolle
In so richtiger Meistermanier zog eine erfahrenere und routiniertere Truppe an allen Registern ihres Könnens, um schlussendlich einen erst in den letzten Minuten zurücksteckenden hartnäckigen Widersacher in die Knie zu zwingen. Ausschlaggebend war vor allem bei diesem Start-Ziel-Sieg die Dominanz in der so wichtigen Reboundsparte, wo die beiden Amis Sharry und Stephens das Geschehen deutlich beherrschten.
Es ist demnach nur logisch, dass man dem T71 Düdelingen in Spiel zwei, das er vor heimischem Publikum in einer voraussichtlich restlos ausverkauften Halle bestreitet, eine eindeutige Favoritenrolle zuerkennen muss. Im Aufgebot wird außerdem der Leistungsträger der vorherigen Saison Frank Muller stehen, was übrigens bereits der Fall war im mit Erfolg gestalteten Pokalgeschäft.
In dieser Spielzeit trafen Düdelingen und Steinsel bereits sechs Mal aufeinander (im Pokalendspiel, je zwei Mal in der Qualifikationsphase und der Zwischenrunde und ein Mal im Finale des Final Four), wobei Düdelingen fünf Mal die Oberhand behielt. Am Sonntag steht also Durchgang Nummer sieben an, wobei der T71 gut daran täte, trotz seiner positiven Statistik den Gegner keinesfalls zu unterschätzen.
Den Gegner nicht unterschätzen
Denn die Amicale Steinsel, die als vierter und letzter Teilnehmer ins Final Four hineinschlüpfte, brachte trotz des verletzungsbedingten Ausfalls seines US-Amerikaners Lee Fisher das Kunststück fertig, mit nur einer ausländischen Arbeitskraft den Titelverteidiger Bartringen aus dem Rennen zu werfen.
Im ersten Schlagabtausch des Finals heizte sie immerhin dem T71 gewaltig ein und blieb diesem stets auf den Fersen, ehe sie dann im Endspurt die Waffen strecken musste. Amicale steht mit dem Rücken zur Wand und muss unbedingt gewinnen, um zumindest ein Entscheidungsspiel herauszuholen. Allerdings hat sie auch rein gar nichts mehr zu verlieren und kann alles riskieren. Die Sachlage ist im Voraus gewusst. Entweder setzt sich der T71 Düdelingen am Sonntag die Meisterkrone aufs Haupt oder die Titelfrage wird erst am Mittwoch (01.05.13) erneut in der Düdelinger Sporthalle geklärt.
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