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Marianne Vos, wer sonst?

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Die vorbildliche Organisation der dreitägigen Veranstaltung des SaF Zéisseng wurde leider nicht vom Wetter belohnt. Die wenigen Zuschauer erlebten an den drei Tagen jedoch Radsport vom Feinsten.

Den Gesamtsieg holte erneut Weltmeisterin und Olympiasiegerin Marianne Vos aus den Niederlanden. Aus Luxemburger Sicht brachte Christine Majerus die erhofft gute Leistung und wurde Gesamt-Neunte.

Die Ergebnisse

1. Etappe Garnich-Garnich (102,6 km): 1. Giorgia Bronzini (ITA/Wiggle Honda) in 2:48:47, 2. Ashleigh Moolman (RSA/Lotto Ladies), 3. Katarzyna Pawlowska (POL/GSD Gestion), 4. Marianne Vos (NED/Rabobank), 5. Emma Johansson (SWE/Orica-AIS), 6. Christine Majerus (L/Sengers Ladies Team) 7. Elise Delzenne (F/Bourgogne ProDialog) 8. Elisa Longo Borghini (ITA/Hitec Products), 9. Lizzie Armitstead (GBR/Boels Dolmans Cycling Team), 10. Tiffany Cromwell (AUS/Orica-AIS) alle gleiche Zeit, … 51. Chantal Hoffmann (L/De Sprinters Malderen) auf 6:50, 94. Nathalie Lamborelle (L/Bigla Cycling Team) 15:14.

2. Etappe Mamer-Mamer (99,1 km): 1. Marianne Vos (NED/Rabobank) in 2:32:49, 2. Giorgia Bronzini (ITA/Wiggle Honda), 3. Emma Johansson (SWE/Orica-AIS), 4. Christine Majerus (L/Sengers Ladies Team) alle auf 0:01, 5. Celine Van Severen (B/Lotto Ladies), 6. LizzieArmitstead (GBR/Boels Dolmans Cycling Team), 7. Barbara Guarischi (I/Team Vaiano Fondriest), 8. Anna Van der Breggen (NED/Sengers Ladies Team), 9. AnnemiekVan Vleuten (NED/Rabobank) alle auf 0:02, 10. Katarzyna Pawlowska (POL/GSD Gestion) 0:03, … 28. Nathalie Lamborelle (L/Bigla Cycling Team) 0:07, 54. Chantal Hoffmann (L/De Sprinters Malderen) 0:13.

Schlussklassement: 1 Marianne Vos (NED/Rabobank) in 5:23:56, 2. Giorgia Bronzini (I/Wiggle Honda) auf 0:10, 3. Emma Johansson (SWE/Orica-AIS) 0:11, 4. Katarzyna Pawlowska (POL/GSD Gestion) 0:17, 5. Anna Van der Breggen (NED/Sengers Ladies Team), 6. Lucinda Brand (NL/Rabobank) beide 0:20, 7. Elise Delzenne (F/Bourgogne ProDialog) 0:21, 8. Amanda Spratt (AUS/Orica-AIS), 9. Christine Majerus (L/Sengers Ladies Team), 10. Valentina Scandolara (I/Mcipollini Giordana) alle 0:22, … 57. Chantal Hoffmann (L/De Sprinters Malderen) 7:31, 74. Nathalie Lamborelle (L/Bigla Cycling Team) 15:53.

Am Freitag hatte unter strömendem Regen Annemiek Van Vleuten (NED/Rabobank) den 1,8 km langen Prolog in Mamer vor ihrer Teamgefährtin Marianne Vos gewonnen.

Anspruchsvoller Schlussparcours

Auf der ersten Etappe am Samstag gab es eine ganze Reihe von Angriffen, die jedoch allesamt vom Peloton neutralisiert wurden. Auf dem anspruchsvollen Schlussparcours in Garnich, der fünfmal zu fahren war, verschärften die starken Teams Orica und Rabobank das Tempo. Zu diesem Zeitpunkt befand sich neben Christine Majerus (Sengers Ladies Team) auch noch Chantal Hoffmann (De Sprinters Malderen) im ersten Teil des Pelotons.

In der zweiten Schleife spaltete sich die Spitzengruppe und nur noch 20 Fahrerinnen, unter denen sich auch noch Christine Majerus befand, sollten am Ende den Sieg unter sich ausmachen. Es war Marianne Vos, die den Sprint anzog. Ihr sollte es dennoch nicht für einen Podestplatz reichen. Souverän behauptete sich die Italienerin Giorgia Bronzini (Wiggle Honda) vor der Südafrikanerin Ashleigh Moolman (Lotto Belisol) und Katarzyna Pawlowska aus Polen. „Das war genau die Art von Zielankunft, die ich mag. Vos hat angezogen und ich konnte dann meine Schnelligkeit auf den letzten 100 Metern unter Beweis stellen. Es war ebenfalls eine Revanche für letztes Jahr, wo ich auf der letzten Etappe in der Zielkurve gestürzt bin und mir das Schlüsselbein gebrochen hatte“, so die zweifache Weltmeisterin der Jahre 2010 und 2011.

Die Luxemburger Meisterin (kam auf Platz 6) zeigte sich von ihrer besten Seite und war nach der Etappe dennoch enttäuscht: „Wir waren zu dritt in der Spitzengruppe vertreten und wollten den Sprint auf der rechten Seite anziehen. Ich war schnell unterwegs, musste jedoch etwas abbremsen, weil vor mir die Tür zu war. Ansonsten wäre der eine oder andere Platz weiter vorn drin gewesen.“

Majerus auf 4

Vor der Abschlussetappe hatte Marianne Vos die Führung übernommen. Ihr Vorsprung betrug 4″ auf ihre Mannschaftskollegin Annemiek Van Vleuten.

Die Etappe am Sonntag über 99,1 km von und nach Mamer war weniger anspruchsvoll als die Teilstrecke des Vortages. Einzige Schwierigkeit war der Anstieg im „Bärendall“.

Den ganzen Tag über hielt das Team der Führenden das Tempo hoch und unterband sämtliche Vorstöße vorzeitig. Das Peloton, mit den drei Luxemburgerinnen, nahm den Schlussparcours geschlossen in Angriff. Frank Schleck nutzte die Gelegenheit, um dahinter eine lockere Trainingsfahrt zu absolvieren. Auch sein Bruder Andy sowie Bob Jungels waren als interessierte Beobachter an der Strecke.

Die Entscheidung um den Tagessieg fiel erneut im Sprint. Marianne Vos ließ es sich nicht nehmen, 500 m vor dem Ziel anzutreten. Schnell hatte sie ein paar Meter Vorsprung auf ihre Konkurrentinnen, den sie sich dann auch nicht mehr nehmen ließ. Damit sicherte sich Vos den Tagessieg und auch, nach 2012, erneut den ersten Platz in der Gesamtwertung. „Ich möchte meiner Mannschaft und vor allem Annemiek für ihren Einsatz danken. Mein Ziel vor der Etappe war es, meine Führung zu verteidigen. Der heutige (Sonntag die Red.) Sieg ist die Krönung meiner Leistung“, so die derzeit dominierende Athletin im Damenradsport.

Zufrieden

Einen mehr als gelungenen Auftritt hatte ebenfalls Christine Majerus, die auf Platz vier spurtete und damit ihr bestes Ergebnis beim Luxemburger Radsportfestival für Damen herausfuhr. „Es war heute (Sonntag die Red.) nicht so hart wie am Samstag. Ich war den ganzen Tag über gut platziert, um eine eventuelle Attacke nicht zu verpassen. Mit den Rängen sechs und vier sowie Platz neun in der Endabrechnung bin ich natürlich sehr zufrieden. Jetzt lege ich eine zweiwöchige Rennpause ein und starte dann bei einem Etappenrennen der Kategorie 2.2 im Languedoc-Roussillon“, so die 26-jährige Sportsoldatin.

Nathalie Lamborelle und Chantal Hoffmann hielten am Sonntag als 28. (auf 7″) und 54. (13″) gut mit und belegten im Gesamtklassement die Plätze 74 (15:53) und 57 (7:31).