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Abba hat eigenes Museum

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Abba ist endgültig museumsreif: In Stockholm können Fans des legendären Popquartetts in Erinnerungen schwelgen. Das neue Abba-Museum hat Originalkostüme und sogar eine Küche von Sängerin Anni-Frid.

Plateauschuhe und andere bunte Erinnerungsstücke samt technischer Zauberei erwecken Abba in einem Museum zu neuem Leben, bringen die Poplegenden aber nicht wieder zum gemeinsamen Singen. «Nein, es wird keine Wiedervereinigung geben», sagte Ex-Abba Björn Ulvaeus (68) am Montag bei der Präsentation des funkelnagelneuen Abba Museums auf 5.000 Quadratmetern im Stockholmer Djurgarden.

Als einziger aus dem legendären schwedischen Quartett hat Ulvaeus aktiv an der Gestaltung des Museums mitgewirkt sowie eine Menge Geld investiert. Es kann kein «Yellow Submarine», ein gelbes U-Boot, vor dem Eingang bieten wie das für die Beatles in Liverpool, das Pate gestanden haben dürfte. Drinnen können Fans von Dienstag an zu den Klängen des Abba-Welthits «Dancing Queen» tanzen. Oder als «fünftes Mitglied» mitsingen – auf einer Bühne umgeben von den Original-Abbas Anni-Frid, Agnetha, Benny und Björn in 3D als lebensgroße Hologramm-Figuren.

180 Millionen verkaufte Platten

Bis zur Auflösung der Gruppe wurden weltweit etwa 180 Millionen Platten verkauft – mit Welthits von «Waterloo» über «SOS» bis «Money, Money, Money». Das berühmte, aber zeitweilig aus Stockholm verschwundene Polar-Studio ist zumindest teilweise auch wieder da. Ausstellungskuratorin Ingmarie Halling fand das Mixerpult «im Internet» und sagte, dass sie in Deutschland dafür 7000 Euro hinblättern musste. Klingt nach Schnäppchen. Und sogar eine mal von Anni-Frid genutzte Küche ist zu sehen.

Den eigenen Abba-Sound «mixen» können nun auch Besucher. Ulvaeus sagte zum Konzept: «Hier wird mit Wärme und Humor die Geschichte erzählt, wie vier junge Leute zufällig zusammengekommen sind und diese Gruppe gebildet haben.» Ein erheblicher Teil der gezeigten Stücke ist schon weltweit mit einer Wanderausstellung unterwegs gewesen.

Unterschiedliches Interesse

Das Interesse der Mitglieder am Museum scheint unterschiedlich auszufallen. Agnetha Fältskog (63) hält sich von der Eröffnung fern. «Sie ist in London zur Promotion ihrer neuen Solo-CD», wich Museumssprecherin Lotta Balodis der Frage nach dem Warum aus. Obwohl sie doch gerade erst in einem Interview ihren bis dahin als eisern geltenden Widerstand gegen eine «Reunion» aufgeweicht hatte. Immerhin zu einer Einweihungsparty und der offiziellen Eröffnung wollten Anni-Frid Lyngstad (67) und Benny Andersson (66) erscheinen.

Letztere waren zu den aktiven Zeiten ebenso privat ein Paar wie Fältskog und Ulvaeus. Beide Paare trennten sich noch zu den musikalisch aktiven Zeiten privat, ehe es Ende 1982 den letzten gemeinsamen TV-Auftritt gab. Das knappe Jahrzehnt mit den Abba-Welterfolgen seien «bestimmt die kreativsten Jahre» seines Lebens gewesen, sagte Ulvaeus bei der Vorstellung des Museums. Waren es auch die glücklichsten? «Das würde ich nicht sagen.»