Was beim Programm der 64. Flèche du Sud sofort auffällt, ist, dass es dieses Jahr kein Zeitfahren gibt. Dadurch wird es sicherlich ein etwas anderes Rennen.
Die Etappen im Überblick
o Mittwoch, 8.Mai, Start 18.30 Uhr:
Roeser – Roeser, 81,6 kmo Donnerstag, 9. Mai, 12.55 Uhr:
Schifflingen – Rümelingen, 148,3 kmo Freitag, 10. Mai, 13.00 Uhr:
Bourscheid – Clerf, 146,3 kmo Samstag, 11. Mai, 12.55 Uhr:
Kayl – Zolver, 157,6 kmo Sonntag, 12. Mai, 12.55 Uhr:
Esch – Esch, 136,6 kmo Gesamtlänge:
670,4 kmInternet:
www.fleche-du-sud.lu
Schließlich war das letztjährige Zeitfahren vorentscheidend für Jungels’ Erfolg. Auch die Etappe am Freitag, durchs Ösling, ist nicht unbedingt so schwierig wie in den vorherigen Jahren. Dafür steht aber am Samstag und da sind sich eigentlich alle einig eine sehr schwere Etappe von Kayl nach Zolver auf dem Programm.
Eigentlich kann auf jeder Etappe eine Fluchtgruppe durchkommen, die dann den entscheidenden Zeitunterschied herausholt. „Vom mentalen her wird es ein sehr schweres Rennen“, sagt Alex Kirsch zum Beispiel. Man muss von der ersten Sekunde bis zur Ziellinie am Sonntag hellwach sein. Sonst könnte das Rennen bereits verloren sein, bevor es richtig angefangen hat. Jedenfalls ist es schwierig, vorherzusehen, wo die Entscheidung ums Gesamtklassement fallen wird. Einmal das richtige Näschen haben und einen Fluchtversuch unternehmen, das könnte sich bei dieser Flèche du Sud mehr auszahlen denn je.
Hohe Erwartungen
Mit Leopard-Trek und CCI Differdingen sind zwei einheimische Teams dabei, an die hohe Erwartungen gerichtet sind. Auch wenn LET Vorjahressieger Bob Jungels nicht mehr in seinen Reihen hat, so bestreitet das Team eine erfolgreiche Saison. Mit Alafaci, Silvestre, Haugaard, Zangerlé (den auch ein Jochbeinbruch nicht von einem Start abhalten kann), Schlechter und Kirsch kann jeder der Leoparden sein Glück in einer Echappée finden.
Ähnlich sieht es bei der Mannschaft von Gab Gatti aus. Coenen, Simpson, Guardiola und Weber haben in den vergangenen Wochen überzeugt. Der nationale Cyclocross-Meister Christian Helmig ist nicht so in Form, wie er es sich erhofft hat, dennoch blickt er optimistisch auf das Rennen und wird sich nicht zu schade sein, sich unter Umständen in den Dienst seiner Mannschaftskollegen zu stellen.
Zwei ehemalige Flèche-Sieger dabei
Mit J. Jensen ist die Mannschaft um den zweimaligen Flèche-Gewinner Lasse Bøchmann (2010 und 2011) auch wieder am Start. Ob er das Kunststück fertigbringt, das Rennen ein drittes Mal für sich zu entscheiden, bleibt abzuwarten. Er ist jedenfalls nicht der einzige Starter, der sich bereits ins Palmarès in Esch eintragen konnte. Der Schweizer Simon Zahner, Sieger der Flèche du Sud 2009, geht ebenfalls heute als einer der 156 Fahrer aus 30 verschiedenen Nationen in Roeser an den Start. Stark einzuschätzen dürfte auch das Team Synergy Baku Cycling Project aus Aserbaidschan sein. Die Mannschaft hat einige vielversprechende Talente in ihren Reihen. Zudem hat das Management Ambitionen, den Sprung zu den Profis zu schaffen. Bei den U23-Mannschaften aus den Niederlanden, USA und Großbritannien darf man gespannt sein, welche Nachwuchstalente sie am Start haben.
Vielleicht ist ja wieder ein kommender Tour-de-France-Sieger wie Bradley Wiggins dabei, der 2001 die Flèche du Sud für die britische Nationalmannschaft gewonnen hatte.
Die luxemburgischen Regional-Teams wie der LC Tetingen, UC Dippach, LC Kayl, LG Bartringen und VV Tooltime Préizerdaul wollen sich ebenfalls während der kommenden fünf Tage zeigen. Ralph Diseviscourt (LC Kayl) wird versuchen, ein gutes Resultat im Gesamtklassement herauszufahren. Benn Würth ist seinerseits eher auf eine Etappe aus. Interessant wird auch sein, zu sehen, wie sich Pascal Triebel mit seinen 46 Jahren schlägt.
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