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Alonso feiert Fiesta

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Fernando Alonso hat sein Formel-1-Heimrennen gewonnen. Der Ferrari-Pilot setzte sich am Sonntag beim Großen Preis von Spanien souverän vor dem WM-Zweiten Kimi Räikkönen im Lotus durch und feierte damit seinen zweiten Saisonsieg.

Sebastian Vettel hat bei der Formel-1-Fiesta von Lokalmatador Fernando Alonso einen Dämpfer im Titelrennen erlitten. Der Red-Bull-Pilot verpasste beim 32. Grand-Prix-Sieg des Spaniers als Vierter das Podest. Zudem rückte Vettel sein derzeit schärfster WM-Rivale, Lotus-Pilot Kimi Räikkönen, im Titelrennen dicht auf die Fersen. Der Finne fuhr beim Großen Preis von Spanien als Zweiter durchs Ziel. Felipe Massa vervollständigte mit Rang drei in Barcelona die roten Festspiele für Ferrari.

Formel 1 in Zahlen

Grand Prix von Spanien, in Barcelona (66 Runden à 4,655 km/307,104 km):
1. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari 1:39:16,596 Std. (Schnitt: 185,605 km/h); 2. Kimi Räikkönen (Finnland) Lotus + 0:09,338 Min.; 3. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari + 0:26,049; 4. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull + 0:38,273; 5. Mark Webber (Australien) Red Bull + 0:47,963; 6. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes + 1:08,020; 7. Paul di Resta (Schottland) Force India + 1:09,988; 8. Jenson Button (England) McLaren Mercedes + 1:19,506; 9. Sergio Perez (Mexiko) McLaren Mercedes + 1:21,738; 10. Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso + 1 Runde; 11. Esteban Gutiérrez (Mexiko) Sauber + 1 Runde; 12. Lewis Hamilton (England) Mercedes + 1 Runde; 13. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India + 1 Runde; 14. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams + 1 Runde; 15. Nico Hülkenberg (Emmerich) Sauber + 1 Runde; 16. Valtteri Bottas (Finnland) Williams + 1 Runde; 17. Charles Pic (Frankreich) Caterham + 1 Runde; 18. Jules Bianchi (Frankreich) Marussia + 2 Runden; 19. Max Chilton (England) Marussia + 2 Runden.

Ausfälle:
Romain Grosjean (Frankreich) Lotus (9. Runde); Giedo van der Garde (Niederlande) Caterham (22. Runde/Defekt); Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro Rosso (53. Runde/Defekt).

Schnellste Rennrunde:
Esteban Gutiérrez (Sauber) 1:26,217 Min. Pole Position: Nico Rosberg (Mercedes) 1:20,718 Min.

Fahrer-Wertung nach 5 von 19 Rennen:
1. Sebastian Vettel 89 Pkt. 2. Kimi Räikkönen 85 3. Fernando Alonso 72 4. Lewis Hamilton 50 5. Felipe Massa 45 6. Mark Webber 42 7. Romain Grosjean 26 8. Paul di Resta 26 9. Nico Rosberg 22 10. Jenson Button 17 11. Sergio Perez 12 12. Daniel Ricciardo 7 13. Adrian Sutil 6 14. Nico Hülkenberg 5 15. Jean-Eric Vergne 1.

Team-Wertung nach 5 von 19 Rennen:
1. Red Bull 131 Pkt. 2. Ferrari 117 3. Lotus 111 4. Mercedes 72 5. Force India 32 6. McLaren Mercedes 29 7. Toro Rosso 8 8. Sauber 5.

Nächstes Rennen:
GP Monaco am 26. Mai in Monte Carlo.

Trotz silberner Startreihe eins reichte es für Nico Rosberg am Ende gerade mal zu Rang sechs. Sein Teamkollege Lewis Hamilton musste sich im zweiten Mercedes gar mit Platz zwölf begnügen. Force-India-Pilot Adrian Sutil fuhr nach 66 Runden als 13. durchs Ziel. Sauber-Mann Nico Hülkenberg belegte Position 15.

Titelverteidiger Vettel führt vor dem Grand Prix von Monaco in zwei Wochen weiter die WM-Wertung mit 89 Punkten an. Räikkönen (85) liegt als Zweiter nur vier Zähler hinter dem Heppenheimer. Nach seinem zweiten Saisonsieg ist Alonso (72) Dritter vor Hamilton (50).

Zwei Silberpfeile in erster Reihe

Zum zweiten Mal seit dem Comeback als Werksteam 2010 starteten zwei Silberpfeile aus der ersten Reihe – und zumindest Rosberg erwischte einen guten Auftakt. Der Wiesbadener verteidigte seine Führung auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs. Hamilton im zweiten Mercedes hingegen musste nicht nur Vettel passieren lassen, sondern auch Alonso, der von Fünf auf Drei raste. Räikkönen im Lotus ergänzte als Fünfter das Quintett.

Vettel, Rosberg und Räikkönen kamen nach zehn Runden fast zeitgleich das erste Mal an die Box – nach einem schnellen Stopp reihte sich der Heppenheimer hinter seinem Dauerrivalen Alonso als Vierter wieder ein. Als der Spanier vor dem Red-Bull-Star dann die Führung übernahm, brandete frenetischer Jubel unter den mehr als 90 000 Fans an der Strecke in Montmeló auf.

Souveräner Alonso

Alonso baute an der Spitze seine Position Umlauf für Umlauf aus. Mit den Zeiten des zweimaligen WM-Champions konnte auch Verfolger Vettel kaum mithalten. «Pass auf deine Pneus auf», funkte die Box an den Heppenheimer. Aber nicht nur Vettel hatte mit ordentlichem Abrieb am linken Vorderreifen zu kämpfen.

Rosberg konnte sich nach verlorener Führung zumindest auf Tuchfühlung zu den Punkterängen halten, Hamilton hingegen ließen seine Reifen fast komplett im Stich. «Ich kann nicht mehr langsamer fahren», flüchtete sich der Brite zur Halbzeit des fünften Grand Prix› dieser Saison in Galgenhumor. Vorübergehend fehlten Hamilton mehr als 60 Sekunden auf Spitzenreiter Alonso.

Im engen Duell um Platz drei in Runde 33 zog Vettel gegen seinen Kumpel Räikkönen den Kürzeren. Der Finne wollte erst außen am Red Bull vorbei, doch der WM-Champion machte den Weg zu. Der deutlich schnellere Räikkönen überholte kurz darauf aber doch.

One-Man-Show

An der Spitze spulte währenddessen Alonso souverän ein starkes Rennen ab und hatte den zweiten Sieg in Barcelona seit 2006 – damals noch im Renault – dicht vor Augen. Teamkollege Massa stand ihm nur wenig nach. Trotz Startplatz neun nach Strafversetzung fuhr der Brasilianer einen beherzten Grand Prix und erwies sich im zweiten Ferrari als hartnäckiger Verfolger des Spaniers.

Die Schlussphase wurde zur imposanten One-Man-Show von Alonso, der der Konkurrenz locker davonfuhr. Für Vettel ging es nur noch darum, vielleicht noch aufs Podium zu fahren. Vergeblich am Ende. Räikkönen dagegen konnte auf seine Strategie mit nur drei Stopps – im Gegensatz zu den vier mal Reifen wechselnden Top-Konkurrenten – stolz sein.