Das Spiel am Mittwoch in Berchem war also eine „lockere“ Generalprobe für das Europapokal-Finalhinspiel am Samstag in der Coque, die mit 28:27 an Esch ging.
Der Trainer des frischgebackenen Champions, Werner Klöckner, schonte anfangs einige Stammkräfte und gewährte seiner zweiten Garde um Weibel, Fischbach und Linster wertvolle Bewerbungsminuten. Der Angriff von Esch lebte zu Beginn ausschließlich von der Treffsicherheit von Muller und den schnell vorgetragenen Konterangriffen. Berchem stemmte sich mit einem gut aufgelegten Torwart Steve Moreira dagegen (zehn Paraden in der ersten Halbzeit). In der Folgezeit wechselten die Gäste weiter munter durch und konnten sich trotzdem erstmals beim Stand von 10:7 nach 20′ absetzen. Vor dem Seitenwechsel kam etwas Sand ins Getriebe beider Mannschaften. Die Gastgeber starteten besser in den zweiten Durchgang und wollten sich nicht einfach kampflos ergeben. Das Team von Noch-Trainer Jean-Marc Toupance wirkte deutlich konzentrierter und aggressiver in seinen Aktionen. Unter dem Impuls von Faber schafften die Berchemer den 19:19-Ausgleich nach 40′.
In einer spannenden Schlussphase hatte Esch dann die besseren Nerven. Nun gilt es, alle Kräfte und volle Konzentration auf das handballerische Highlight der Saison – das erste Endspiel im Challenge Cup – am Samstag zu fokussieren.
Meisterstimmen
Sacha Pulli: „Wenn man ein paar Spieltage vor dem eigentlichen Ende der Saison schon den Meistertitel gewinnen kann, ist das natürlich ungewohnt. Viele von unseren Spielern hatten die Information über den Gewinn zuhause erhalten. Danach trafen wir uns alle in unserem Stammlokal. Solche Partien wie nun gegen Berchem möchte man trotzdem immer gewinnen. Man geht schließlich auf den Platz, um ihn als Sieger zu verlassen.“
Martin Muller: „Ich war in der zweiten Halbzeit selbst in Bascharage anwesend. Es ist natürlich ein komisches Gefühl, auf diesem Weg den Titel zu ergattern. Es kommen somit nicht die gleichen Emotionen hoch wie nach einer gewonnenen Partie. Jedoch gibt uns diese frühe Entscheidung der Meisterschaft die Gewissheit, dass wir schon jetzt eine hervorragende Saison gespielt haben.“
Marc Fancelli (Präsident): „Sicherlich ist es komisch, auf diese Art und Weise den Titelgewinn feiern zu können. Ich war gerade gemeinsam mit anderen Vorstandsmitgliedern in einer Sitzung, um die letzten Vorkehrungen für Samstag zu klären. Nachdem mir mitgeteilt wurde, dass die Düdelinger mit sechs Toren hinten liegen würden, glaubte ich schon an den Sieg der Käerjenger. Danach waren wir alle zusammen gemütlich feiern.“
Max Kohl: „Die Niederlage von Düdelingen überraschte mich schon sehr. Keiner von uns war darauf gefasst. Es ging in dieser Partie jetzt vor allem darum, dass sich keiner verletzt und jeder sich Spielpraxis holen konnte. Nun steht uns am Samstag eine ganz andere Aufgabe bevor. ‹Jidderee brennt einfach drop›.“
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