Nach Informationen der spanischen Tageszeitung El Pais soll mit diesem Schritt neben einer Erhöhung von Fuentes› Haftstrafe auf zwei Jahre auch die Vernichtung der bei den Ermittlungen gegen den spanischen Doping-Arzt sichergestellten Blutproben verhindert werden. Diese hatte Richterin Patricia Santamaria angeordnet, um die Persönlichkeitsrechte der mehr als 200 betroffenen Athleten zu bewahren.
«Wenn die Blutproben zerstört werden, wäre das ein gefährliches Beispiel für alle Sportler, die dopen», sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Eduardo Esteban. Fuentes war Ende April zu einem Jahr Haft auf Bewährung und vier Jahren Berufsverbot verurteilt worden. Da das Konzept der Sportmedizin in Spanien nicht existiere, müsse dieses Verbot auf alle medizinischen Bereiche ausgeweitet werden, forderte die Staatsanwaltschaft. Auch der Freispruch für den früheren Teamchef Manolo Saiz wird angefochten.
In der Vorwoche hatte bereits der Radsport-Weltverband UCI angekündigt, gegen die Vernichtung der Blutproben Einspruch einzulegen. Der gleiche Schritt wird seitens der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA erwartet.
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