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«Allez Jongen, gitt nach eemol alles!»

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Das außergewöhnliche Europacup-Abenteuer des HB Esch geht am Samstag (25.05.13 / 17.00 Uhr) mit der zweiten EndspielBegegnung im Challenge Cup beim SKA Minsk zu Ende.

Mit einem Happy End ist nach der 26:31-Heimniederlage vor einer Woche in der Arena der Coque zwar nicht zu rechnen, kampflos und ohne Gegenwehr werden die Schützlinge von Trainer Werner Klöckner den Weißrussen den Pokal aber nicht überlassen.

SLHL, Auf-/Abstiegsgruppe

Mit dem klaren Sieg gegen Schlusslicht Mersch machte CHEV Diekirch am Freitag den Aufstieg auch rechnerisch perfekt, musste allerdings eine schwere Verletzung von Jérôme Pauls (möglicherweise Fußbruch) verkraften.

«Wir haben noch eine minimale Chance, glaubt daran – das versuche ich meinen Spielern vor dem heutigen Match einzuimpfen», lautet die Devise des Escher Übungsleiters. Recht hat er, denn im Handball sind fünf Tore Vorsprung nicht unbedingt ein Polster, mit dem man schon im Voraus die Sektkorken knallen lässt. Dass Esch aber am späten Nachmittag in der Minsker Arena das Ruder noch herumreißen wird, trauen ihnen nur noch die allergrößten Optimisten zu. Im Sport soll man aber nichts unversucht lassen, zumal Bock, Decker, Muller und Co. in der laufenden EP-Kampagne schon die tollsten Spiele abgeliefert haben.

Im Gegensatz zu allen vorherigen Gegnern ist der Armeeklub aus der weißrussischen Hauptstadt aber mit Abstand die stärkste Mannschaft. Mit Torschützenkönig und Spielgestalter Pukhouski sowie Linkshänder Shylovich verfügt Minsk über zwei herausragende Einzelkönner, aber auch alle anderen Akteure sind echte Profis, die jeden kleinen Fehler des Gegners brutal bestrafen. «Esch wird es ganz schwer bei uns bekommen», prophezeite der erfahrene Minsker Trainer Spartak Mironovitch am letzten Samstag nach dem Hinspiel.

Ehrenvoller Abschluss

Man darf daher gespannt sein, was am Samstag (25.05.13) ab 17.00 Uhr Luxemburger Zeit auf die Klöckner-Truppe zukommt. Können die Teamkameraden von Martin Muller ein weiteres Mal dagegenhalten und den haushohen Favoriten sogar in Bedrängnis bringen, oder muss man davon ausgehen, dass es diesmal eine echte Klatsche gibt? Im Hinspiel vor acht Tagen war man phasenweise ein gleichwertiger Gegner, die vier ersten Minuten der zweiten Halbzeit, wo Keeper Zuzo fünf Treffer nacheinander kassierte, wurden den Eschern aber zum Verhängnis. Dass die Schwarz-Weißen jedoch auch physisch weiter topfit sind, das zeigten Sascha Pulli und seine Kollegen in den Schlussminuten, wo sie ihrerseits fünf Tore in Folge erzielten.

Erwischt Zuzo einen Super-Tag, steht die Abwehr unter der Regie von Labonté kompakt, klappt das Tempospiel nach vorne und erweisen sich Muller, Pulli, Decker, Kohl und Bock als noch treffsicherer als beim Hinspiel, dann kann man dem HB Esch erneut ein sehr gutes Ergebnis zutrauen. Stimmen diese Vorgaben aber nicht oder nur teilweise, dann kann der neue Luxemburger Landesmeister ohne Weiteres auch gehörig unter die Räder geraten. Das wünschen wir dem ersten luxemburgischen Europapokalfinalisten aber nicht, das Handballmärchen der Amateure aus dem Großherzogtum soll einen ehrenvollen Abschluss haben. Also, Jungs, noch einen letzten wahren Kraftakt, und dann dürft ihr endlich durchpusten.