Dabei muss natürlich erwähnt werden, dass Minella 2013 erst zum zweiten Mal im Hauptfeld antritt und in der Qualifikation zwei Siege bei zwei Teilnahmen auf ihrem Konto hat.
Vogt bei den JPEE
Steffi Vogt (WTA 201) stand bei ihren ersten French Open in Roland Garros kurz vor dem Einzug ins Hauptfeld: Am Freitag unterlag die Spielerin aus Liechtenstein dann aber mit zweimal 4:6 gegen Babora Zahlavova Strycova (Tschechien, 160).
Vogt wird demnach kommende Woche als große Favoritin bei den JPEE in Luxemburg antreten.
(dat)
Vor 12 Monaten war sie auf eine starke Qualifikantin, Shvedova, getroffen, die später bis ins Viertelfinale kam. Die gestrige Auslosung hat der 27-Jährigen erneut eine Qualifikantin beschert. Deshalb ist es für Minella wichtig, „sofort aggressiv ins Match zu starten und mein Spiel durchzuziehen.“ Dies ist unabhängig von der Gegnerin: „Ich muss einfach wie in jedes andere Match reingehen.“
Dass die FLT-Vertreterin gut auf Sand spielen kann, hat sie immer wieder bewiesen, etwa mit der Halbfinal-Teilnahme vor einigen Wochen beim WTA-Turnier in Marrakesch (Marokko). Und wenn sie ihr Offensiv-Spiel wie erwähnt aufziehen kann, ist ein gutes Resultat drin. Das Wetter kommt ihr da natürlich nicht entgegen. Die feuchten Bedingungen der letzten Tage haben die Plätze sicherlich langsamer gemacht. Wann die Escherin ihre Auftaktrunde bestreitet, steht noch nicht fest. Im Doppel wird Minella übrigens mit Timea Babos (Ungarn) antreten.
„Kann ihn besiegen.“
Nach großem Kampf gegen Igor Sijsling (Niederlande) hatte Gilles Muller 2012 sein erstes Spiel im Hauptfeld gewonnen. Sein Erstrundengegner in Paris ist kein Unbekannter: Roberto Bautista Agut (ATP 65). Gegen den Spanier hatte der Luxemburger Beginn der Woche in Düsseldorf in drei Sätzen verloren.
So ist auch klar, was der 30-Jährige aus diesem Duell mitnimmt: „Ich habe ihn lange Zeit an die Wand gespielt, bis zum mentalen Break. Aber ich kann ihn besiegen.“
Diese Woche hatte bereits gezeigt, dass der Schifflinger über mehr Mittel verfügt als der Spanier, dessen Rückhand etwas schwächer scheint: „Seine Rückhand richtet sicherlich weniger Schaden an, aber sie ist solider als die Vorhand. Doch ich muss mein Spiel aufziehen und den Weg nach vorne suchen. Ich habe das Gefühl, dass ich bestimme, in welche Richtung es geht.“
Neuer Trainer
Für sein Tennis benötigt Gilles Muller viel Selbstvertrauen. Das ist in dieser Saison nach 11 Erstrundenniederlagen sicherlich noch nicht ganz vorhanden. Aber es gibt keinen besseren Ort, um dieses Manko auszumerzen.
An seiner Seite ist seit kurzem der neue Trainer Jean-René Lisnard (das „T“ berichtete). „Wir haben beide die gleiche Sicht des Spiels. Große Änderungen wird er nicht vornehmen. Ich war auf der Suche nach neuen Impulsen. Wir arbeiten weiter daran, aggressiv zu agieren.“
Muller wird sein Erstrundenspiel wohl am Sonntag oder Montag bestreiten.
Rafael und Serena
Die große Frage der Auslosung am Freitag war, in welche Hälfte Rafael Nadal, Titelverteidiger und siebenfacher Sieger, gelost wird. Nun steht fest, dass es keine Wiederholung des 2012er-Endspiels Nadal gegen Novak Djokovic (Serbien) geben wird, denn beide befinden sich in der gleichen Hälfte und können schon im Halbfinale aufeinandertreffen. Für Roger Federer (Schweiz) scheint der Weg bis ins Viertelfinale eher leicht zu sein: In den beiden ersten Runden bekommt es der Schweizer mit Qualifikanten zu tun.
Die Frage wird sein, in welcher Form Novak Djokovic – der sich weigert, sich das ganze Tableau anzusehen – auflaufen wird: „Ich bin da, wo ich puncto Selbstvertrauen in mein Spiel sein wollte.“ Auch wenn der Serbe in Monaco im Finale gegen Nadal gewann, waren die folgenden Leistungen doch eher enttäuschend.
Ohne die verletzten Andy Murray (Großbritannien) und Juan Martin Del Potro (Argentinien) sind Djokovic, Federer, Nadal Favoriten auf den Titel. Diese drei sind die Einzigen im Feld, die ein Finale in Paris betritten haben und zwei (Federer, Nadal), die einen Titel dort gewonnen haben.
Bei den Damen führt kein Weg an Serena Williams (USA) vorbei, der sicherlich nicht das gleiche Missgeschick wie 2012 geschieht, als sie in Runde eins ausschied. Zwei Wochen nach diesem Out hatte sie sich mit Patrick Mouratoglou einen neuen Trainer – und Lebensgefährten – zugelegt. Und dann ging es aufwärts: Sieg in Wimbledon, Gold in London, Sieg bei den US Open, 67 Siege in 70 Spielen, 10 Turniersiege bei 13 Teilnahmen.
Wer kann der US-Amerikanerin gefährlich werden? Wohl am ehesten Viktoria Azarenka oder Maria Sharapova, Siegerin im Vorjahr. Beide können im Halbfinale aufeinander treffen.
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