Ein Jahr nach seiner Fahrt in die Geschichtsbücher ist Vorjahressieger Sir Bradley Wiggins bei der 100. Tour de France zum Zuschauen verurteilt. Der britische Zeitfahr-Olympiasieger verzichtet wegen seiner anhaltenden Verletzungsprobleme auf einen Start bei der am 29. Juni beginnenden Frankreich-Rundfahrt. Das teilte sein Team Sky am Freitag mit. Wiggins leidet immer noch unter den Folgen einer bronchialen Entzündung sowie an Schmerzen im linken Knie. Dies hatte ihn bereits nach der 13. Etappe zur Aufgabe beim Giro d’Italia gezwungen.
„Es ist eine große Enttäuschung, nicht zur Tour zu fahren. Ich wollte da sein – für das Team und alle Fans, aber es wird nicht funktionieren. Ich kann nicht trainieren, wie ich es müsste, um bereit zu sein. Wenn man das akzeptiert, ist es fast wie eine Erleichterung, sich nicht mehr Sorgen um die Verletzung und den Wettlauf gegen die Zeit machen zu müssen“, sagte ein enttäuschter Wiggins.
Neue Ziele
Das Aus für den 33-Jährigen hatte sich in den letzten Tagen bereits angedeutet. An richtiges Training war seit Wochen nicht zu denken. Seinen Start beim wichtigen Tour-Vorbereitungsrennen, der Dauphiné-Rundfahrt, hatte Wiggins schon gestrichen.
Durch den Ausfall des ersten britischen Toursiegers in der Radsport-Geschichte ist auch die Kapitänsrolle beim Team Sky endgültig geklärt. Landsmann Christopher Froome, im Vorjahr Zweiter hinter Wiggins, war ohnehin als Nummer eins vorgesehen. „Diese Mannschaft hat so viele Fahrer in großartiger Form. Wir müssen die beste Chance haben, zu gewinnen“, ergänzte Wiggins und erklärte, dass er sich neue Ziele für die Saison setzen werde.
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