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Porte, Costa oder ein Luxemburger?

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Ohne richtige Luxemburger Lokomotive – Andy Schleck verletzt, Frank Schleck erwischt – wurde 2012 die Gala Tour de France kurzfristig abgesagt. Chef- Organisator Marcel Gilles und sein Team des ACC Contern lassen sie nun 2013 wieder aufleben.

Dies an einem neuen Ort, da Luxemburg-Stadt nicht mehr wollte. So findet die 16. Auflage erstmals im aufstrebenden Viertel Esch-Belval, auf Escher und Sassenheimer Territorium, statt.

Und dies nicht nur am Mittwoch (24.07.13), sondern auch 2014 und 2015. So lange haben sich der Veranstalter und die beiden Gemeinden erst mal gebunden.

Interessantes und starkes Teilnehmerfeld

Aller (Neu)-Anfang ist manchmal schwer, aber Gilles und Co. haben trotz einem Jahr Pause und dem allgemein schwierigen Umfeld – Radsport und die Doping-Problematik – ein interessantes und starkes Teilnehmerfeld zusammengestellt. Und damit auch budgetären Zwängen getrotzt. „Die Sponsoren stehen nicht mehr Schlange“, so Gilles, aber genügend haben sich dennoch gefunden, angeführt von Enovos, BIL und Bofferding.

Auch nehmen die Luxemburger Veranstalter nicht Fahrer um jeden Preis – „wir könnten auch den Tour-de-France-Sieger verpflichten, aber dann müsste er alleine herumfahren“ –, und sie versuchen trotz enger geschnalltem Gürtel dem Prinzip treu zu bleiben: Die Gala soll ein Fest des Radsports sein.

Freier Eintritt

Will heißen: freier Eintritt. „Im Ausland wird zum Teil Eintrittsgeld erhoben, das macht es für diese Veranstalter natürlich auch etwas leichter. Aber das wollen wir nicht“, so der Präsident des Conterner Vereins.

Und auch wenn am Mittwochabend (24.07.13) in Europa fünf weitere Nach-Tour-Kriterien stattfinden – darunter eines in den Niederlanden, welches Esch um den Auftritt des deutschen Sprintstars Marcel Kittel (vier Tour-Etappensiege) brachte –, geben sich auf Belval Stars der Szene die Klinke in die Hand (siehe auch „T“ von Dienstag).

Zuschauerzuspruch

Der Portugiese Rui Costa (Movistar), zweifacher Etappensieger während der 100. Tour de France, wird sicherlich besonders viel Unterstützung entlang der Strecke erhalten. Den „Edelhelfer“, pardon den Gewinner von Paris-Nice 2013, Richie Porte (Sky) aus Australien, muss man ebenfalls nicht mehr vorstellen. Genauso wenig wie den Dänen Jakob Fuglsang (Astana), ehemaliger Schleck-Teamkollege und seit seiner Zeit bei Leopard-Trek in Luxemburg wohnhaft.

Womit wir bei den Lokalmatadoren wären, welche natürlich auch für großen Zuschauerzuspruch sorgen werden. Angefangen bei den Mondorfer Brüdern, Andy im RadioShack-Leopard-Trikot und Frank aus den bekannten Gründen wohl einfach in einem weißen, neutralen Trikot. Es wird das erste Mal nach seiner Ein-Jahres-Sperre sein, dass der Ältere der Schlecks wieder in einem Peloton fährt. Und vielleicht sogar das letzte Mal vor dem 1. Januar 2014, wenn unter der Ägide von Trek ein neues Kapitel anfängt.

Start um 19.30 Uhr

Fehlen tut keiner der Luxemburger Profis, auch Laurent Didier nach seiner Premieren-Tour selbstverständlich nicht.

Ebenso wenig wie der Luxemburger Meister Bob Jungels sowie Ben Gastauer und Jempy Drucker. Diese drei – und auch andere Profis – müssen am Mittwoch (24.07.13) übrigens zuerst noch die letzte Etappe der Tour de Wallonie (siehe Tageblatt- Mittwochausgabe (24.07.13 – S. 26) und den anschließenden Blitz-Transfer nach Esch hinter sich bringen. Hoffentlich klappts!

Los gehts am Mittwoch (24.07.13) im Start-Ziel-Bereich vor der Rockhal um 19.00 Uhr mit der Vorstellung der Fahrer. Gefahren wird ab 19.30 Uhr, zwei Stunden lang; die Organisatoren schätzen, dass dies auf der 1,2-km-Runde ca. 60 bis 65 Runden bedeuten wird.

Sieger ist, wer als Erster über den Strich fährt. Alle fünf Runden wird ebenfalls ein Zwischensprint gewertet, mit abschließendem Punkteklassement. Für Action ist also gesorgt.