Der Luxemburger setzte sich vor dem Franzosen Marchal und dem Dänen Mortensen durch. 55 Fahrer nahmen das Rennen der Elite in Angriff. In den ersten beiden der insgesamt zwölf Runden à 9,450 Kilometer setzte sich das Duo Guardiola (CCI Differdingen) und Marchal (F) ab. Doch in der dritten Runde konnten 15 weitere Fahrer aufschließen. Unter ihnen auch die beiden Leopard-Trek-Fahrer Pit Schlechter und Tom Thill, die weiteren Luxemburger Kevin Feiereisen, Alec Lang, Lex Reichling und Tom Flammang, der Vorjahressieger Gérard Béghin aus Frankreich und die Differdinger Gediminas Kaupas und Simon Holt. Alec Lang vom Organisatorenverein Tooltime musste jedoch bereits in der darauffolgenden Runde wieder lockerlassen.
So blieben 16 Fahrer an der Spitze (vier Espoirs und zwölf Elite), ohne dass sich jemand erfolgreich absetzen konnte. Die Spitzengruppe vergrößerte ihren Vorsprung Runde um Runde, so dass es für die Verfolger kein Herankommen mehr gab.
Dezimiert
Zwei Runden vor Schluss wurde die Führungsgruppe ein erstes Mal deutlich dezimiert. Die beiden Espoirs Reichling und Valtey sowie der Franzose Guyot wiesen einen Rückstand von 40″ auf, Tom Flammang und Pit Schlechter (Reifenschaden) fielen noch weiter zurück. Tom Thill ging als Erster in die letzte Runde, wurde unterwegs jedoch eingefangen. Im Sprint war es dann der Espoir Kevin Feiereisen, der sich knapp durchsetzen konnte. „Tom (Thill) hat den Sprint zu früh angezogen, rund 500 m vor dem Ziel. Dies kam mir entgegen, denn ich konnte mich an sein Rad hängen und so hat er praktisch den Sprint für mich angezogen. 200 m vor der Ankunft hatte er keine Kräfte mehr. Der Sprint war sehr schnell, doch durch das Bahntraining besitze ich die nötige Schrittfrequenz, was sich am Ende gelohnt hat. Dieser Sieg ist gut für die Moral. Ich bin am Freitag erst aus dem Trainingslager in den Alpen zurückgekommen und die Beine waren noch ziemlich schwer“, fasste der Sieger, für den es der erste Erfolg in der laufenden Saison war, zusammen.
Bei den Damen war es ein Trio der Schweizer Mannschaft Bigla, das zusammen in die letzte Runde ging. Es war die Luxemburgerin Nathalie Lamborelle, die als Erste in Ell einbog und einen Vorsprung von 2″ auf ihre Teamkolleginnen Isabelle Beckers (B) und Nicole Hanselmann (CH) über die Ziellinie retten konnte. Zuvor lag die Schweizerin Hanselmann mehrere Runden in Führung, dies zusammen mit Débutant Alex Magar. Doch während die Damen neun Runden bestritten, waren es für die Débutants nur sechs und so musste Hanselmann die letzten drei Runden alleine in Angriff nehmen. Für das Schweizer Team war es ein erfolgreicher Tag, man belegte die ersten sechs Plätze, dies nicht nur im Straßenrennen, sondern auch im Zeitfahren.
Bereits am Samstag traten alle Alterskategorien ab den Junioren im Zeitfahren an. Hier setzte sich Pit Schlechter souverän bei der Elite durch. Dies mit einem Vorsprung von 1’16» auf den Belgier Michael Hilgers und 2’46» auf Michael Gerard, ebenfalls aus Belgien.
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