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„Ich war die aggressivere Spielerin“

„Ich war die aggressivere Spielerin“

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Es war denkbar knapp: das Ausscheiden von Mandy Minella (WTA 110) gegen Sloane Stephens (USA, 16/Nr. 15) in Runde eins der US Open in New York (siehe auch „T“ von gestern). Dieser Eindruck bleibt auch nach einer Nacht Schlaf.

Unter dem Strich überwiegen aber die positiven Eindrücke aus diesem großartigen Match, wie Mandy Minella gestern dem Tageblatt verriet.

Tageblatt: Mandy, was stand an nach dem Match: eher Frustshopping oder doch die Freude an diesem hervorragenden Spiel?

Mandy Minella: „Heute (gestern, d. Red.) stand erst mal die ‹récupération› auf dem Programm, gefolgt von einem Shoppingnachmittag. Aber ich habe ein gutes Match gespielt. Nach der Begegnung gab es natürlich große Emotionen. Aber jetzt ist es sicherlich ’nur› noch ein Match, aus dem ich lernen kann.“

„T“: Zum Schluss hat nicht viel gefehlt. Aber der Eindruck war dennoch, dass du von Anfang bis Ende die dominierende Spielerin warst?

M.M.: „Die Strategie war, vermehrt durch die Mitte zu gehen. Sloane ist sehr schnell auf den Beinen und stark bei den Konterangriffen. Das ist mir gut gelungen. Außerdem habe ich mich gut bewegt und habe mit dem Aufschlag viel Druck gemacht.“

Gutes Gefühl

„T“: Wie war es mit der Nervosität?

M.M.: „Nach dem dritten, vierten Spiel in Satz eins war es o.k. Es war punkto Nervosität sicherlich das angenehmste Spiel bei einem Grand-Slam-Turnier. Ich hatte nichts zu verlieren. Dann gehst du mit einem anderen Gefühl ins Match.“

„T“: Was nimmst du also mit aus diesem Match?

M.M.: „Wenn ich dieses Niveau regelmäßig spielen würde, hätte ich eine andere Zahl vor meinem Namen stehen. Ich werde das gute Gefühl und mein Tennis mitnehmen. Ich habe bewiesen, dass ich gut spielen kann.“

„T“: Gibt es Momente, die du im Nachhinein anders bestreiten würdest?

M.M.: „Nein, ich habe mir nicht viel vorzuwerfen, außer einigen Details. Aber die Mehrheit der Punkte habe ich richtig gespielt. Ich bin viel ‹in den Platz› reingegangen und habe mit einer hohen Qualität agiert. Ich habe immer wieder versucht, weiter nach vorne zu gehen. Ich war die aggressivere Spielerin. Sie hat zum größten Teil nur reagiert.“

„T“: Nach dem Arthur Ashe Stadion 2010, dem Centre-Court von Wimbledon 2013 und nun dem Louis Armstrong Stadion: welcher dieser großen, prestigeträchtigen Stadien hat dich am meisten beeindruckt?

M.M.: „Das Spiel gestern (am Montag, d. Red.) war sicherlich von der Intensität her nicht zu übertreffen. Die Zuschauer waren laut. Das tat manchmal weh in den Ohren. Das kostet natürlich auch Kraft. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich immer gut darauf reagiert habe. Ich bin immer im Match geblieben. Ich ließ mich nicht runterziehen: Es hat mich überrascht, dass ich das durchgehalten habe. Aber die Fans waren fair play. Ich hatte das Gefühl, dass wir eine große Show gezeigt haben.“

US Open in Zahlen

Dienstag, US Open in New York (25,526 Mio. Dollar/Hart):

Herren, Einzel, 1. Runde: John Isner (USA/13) – Filippo Volandri (Italien) 6:0, 6:2, 6:3; Maximo Gonzalez (Argentinien) – Jerzy Janowicz (Polen/14) 6:4, 6:4, 6:2; João Sousa (Portugal) – Grigor Dimitrow (Bulgarien/25) 3:6, 6:3, 6:4, 5:7, 6:2; Sam Querrey (USA/26) – Guido Pella (Argentinien) 7:6 (7:3), 4:6, 6:1, 6:2; Jérémy Chardy (Frankreich) – Sergej Stachowski (Ukraine) 6:4, 4:6, 6:2, 4:6, 6:4; Carlos Berlocq (Argentinien) – Santiago Giraldo (Kolumbien) 6:3, 3:6, 6:7 (6:8), 6:4, 6:2; Adrian Mannarino (Frankreich) – Horacio Zeballos (Argentinien) 4:6, 6:4, 6:2, 6:1; Gaël Monfils (Frankreich) – Adrian Ungur (Rumänien) 6:1, 6:2, 6:0; Edouard Roger-Vasselin (Frankreich) – Albert Montañes (Spanien) 6:3, 6:2, 6:4

Damen, Einzel, 1. Runde: Caroline Wozniacki (Dänemark/6) – Duan Ying-Ying (China) 6:2, 7:5; Alizé Cornet (Frankreich/26) – Maria João Koehler (Portugal) 6:3, 6:2; Alexandra Dulgheru (Rumänien) – Varvara Lepchenko (USA) 6:7 (5:7), 6:2, 7:6 (7:5); Flavia Pennetta (Italien) – Nicole Gibbs (USA) 6:0, 6:2; Karin Knapp (Italien) – Grace Min (USA) 6:3, 6:1