Ein Mann aus Luxemburg soll die Feuer in Portugal gelegt haben. Via Facebook wird der mutmaßliche Täter bedroht. Justiz und Polizei warnen vor solchen Aktionen.
13.12.2014. Der 29-jährige Patrick L., der zeitweise in Luxemburg lebte, wurde von der portugiesischen Justiz zu 18 Jahren Haft verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, die verheerenden Waldbränden von Serra de Caramulo im Sommer 2013 mitgelegt zu haben. (dpa/Nuno Andre Fereira)
Betroffen sind vor allem die Bezirke Vila Real, Viseu und Castelo Branco im Norden und Zentrum des Landes. (dapd/Francisco Leong)
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Die Waldbrände in dem unter einer Hitzewelle leidenden Portugal wüten seit Tagen. (dapd/Francisco Leong)
In Fornelo do Monte bei Vouzela in Zentral-Portugal versucht ein Feuerwehrmann eine Frau zu überreden ihr Haus zu verlassen. (dapd/Francisco Leong)
Teilweise herrscht eine verzweifelte Lage. (dapd/Francisco Leong)
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Eine Frau, die der Flammenhölle entkam, schilderte noch immer unter Schock stehend: "Wir haben verzweifelte Stunden in unserem Haus verbracht und gedacht, wir müssten alle sterben." (dapd/Francisco Leong)
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Seit Jahresanfang wurden bei weiteren Bränden in dem Land bereits insgesamt mehr als 31.000 Hektar zerstört. (dapd/Francisco Leong)
4. September 2013: Die Flammen wüten weiter. Im Norden und in der Mitte Portugals kämpfen hunderte Feuerwehrleute weiter gegen die Waldbrände. (Tageblatt/Francisco Seco)
Sie bekommen Unterstützung von Löschflugzeugen aus Frankreich. (dapd/Francisco Leong)
Die Waldbrände werden durch kräftige Winde immer wieder angeheizt. (dapd/Patricia de Melo Moreira)
In Portugal ist am Mittoch (28. Augsut) erneut eine Feuerwehrfrau beim Einsatz gegen die Waldbrände ums Leben gekommen. (dapd/Patricia de Melo Moreira)
In vielen Ortschaften unterstützten Bewohner die Feuerwehr mit bloßen Händen beim Kampf gegen die Flammen und versuchten, mit Wassereimern ausgerüstet, ihr Hab und Gut zu retten. (dapd/Patricia de Melo Moreira)
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Dieser Feuerwehrmann hofft, das der Wind dreht. (dapd/Patricia de Melo Moreira)
In Portugal halten etwa 14 größere Waldbrände die Feuerwehr in Atem. (Tageblatt/Francisco Seco)
Die Waldbrände in Portugal haben bislang sechs Todesopfer unter den Rettungskräften gefordert. Riesige Landflächen sind den Flammen zum Opfer gefallen. Laut portugiesischer Staatsanwaltschaft soll ein in Luxemburg lebender Mann für die Feuer verantwortlich sein. Portugiesische Medien verbreiteten den Namen des Mannes.
Über das soziale Netzwerk Facebook kursierte der Name mit Foto innerhalb von wenigen Stunden. Eine «virtuelle Lynchjustiz» schoss sich auf den mutmasslichen Brandstifter ein. Es folgten Morddrohungen und ähnliches.
Ermittlungen
Die Staatsanwaltschaft und die Polizei in Luxemburg warnt jetzt Internet-Nutzer davor, solche Drohungen zu äußern. Wer so etwas schreibe, mache sich selbst strafbar. Haftstrafen von bis zu einem Jahr drohen, heißt es am Freitag in einer Mitteilung.
Die Behörden in Luxemburg ermitteln bereits. Für den mutmaßlichen Täter gelte bis zu einer Verurteilung die Unschuldsvermutung, heißt es weiter.
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