„E Risesuccès“ war auch das kurz gefasste Fazit von Cheforganisator Jerry Andre. 3.500 Tickets alleine an der Tageskasse abgesetzt – das gibt es in Luxemburg nicht oft.
„Natürlich gab es Pannen, aber das ist bei einer Premiere normal. An Reaktionen von Zuschauern und Beteiligten bekam ich jedenfalls nur Positives zu hören. Alles andere machen wir dann nächstes Jahr besser“, sagte Andre.
Wann das sein könnte, steht noch nicht fest, da das Event ja an einem F1-freien Wochenende stattfinden muss.
Womit wir beim „Star des Tages“ wären, dem Red-Bull-Boliden, Team- und Fahrer-Weltmeister (Vettel) der drei letzten Saisons. Alles war wie in der „richtigen“ Formel 1, sogar ein kapitaler Motorschaden mit anschließendem Feuer nach dem ersten „Run“ morgens beim „Warm-up“ sowie dann folgenden Rufen „No pictures please“ und dem Verstecken des beschädigten Boliden hinter Planen.
Der Vorfall zeigte aber auch, wie professionell alles ablief und vorbereitet war (siehe auch Notizen S. 38). Ein F1-Team lässt auch bei einem Show-Event sprichwörtlich nichts anbrennen, und so drehte David Coulthard nachmittags im zweiten Renner aus dem Red-Bull-Motorhome seine Runden.
Viele verschiedene Fahrzeuge
Aber auch, vielleicht sogar vor allem, alle anderen anwesenden Piloten sorgten mit ihren Fahrkünsten für einen rundum gelungenen Motorsport-Tag, für den sich sogar zum „Warm-up“ zwischen 11.00 und 13.00 Uhr erstaunlich viele Zuschauer eingefunden hatten. Sie sahen GP2s und andere Formel-Wagen, Langstrecken-Wagen, Nascar, Porsche-Cups, Drifter, Rallye, Autocross, Karting, Motorräder und historische Wagen – und vor allem auch sehr viele Luxemburger, die sich hier einmal vor einem anderen und größeren Publikum präsentieren konnten.
Dass Jerry Andre dieser Mix gelungen war, trug mit zum Erfolg des Events bei.
Einer Wiederholung im kommenden Jahr scheint wirklich nichts im Wege zu stehen: „Ich hoffe, dass auch die beiden Gemeinden noch mal mitmachen wollen“, sagte Jerry Andre, denn auch der Veranstaltungsort erwies sich als geeignet.
Der Escher Sportschöffe Henri Hinterscheid, am frühen Sonntagnachmittag befragt, schien dem schon nicht mehr so abgeneigt. „Et ass endlech mol eppes Anescht, Neies“, war er voll des Lobes über Idee und Konzept und das Kribbeln in der Magengrube: Denn das Vorbeidüsen der meisten Wagen, aber v.a. des F1, bei so einem Event und so einer Nähe ist eine Ganzkörper-Erfahrung – inklusive eines weit über die Grenzen von Belval hinaus hörbaren Motorgeheuls.
Motorsport-Fans kamen gestern wahrlich auf ihre Kosten – viele andere vielleicht auf den Geschmack.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können