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Vettel auf Pole vor Rosberg

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Sebastian Vettel startet von der Pole in den Großen Preis von Singapur. Neben ihm Nico Rosberg. Vettels WM-Verfolger schwächeln dagegen gewaltig.

Selbst wenn er in den letzten Sekunden vor Aufregung in der Red-Bull-Box auf den Fingernägeln kaute: Sebastian Vettel hat sich die Pole Position für das spektakuläre Formel-1-Nachtrennen in Singapur gesichert. Der dreimalige Weltmeister stand schon ohne Helm in der Garage seines Rennstalls, als sich die Konkurrenz abmühte, die Bestzeit des nunmehr 41-maligen Pole-Mannes doch noch zu unterbieten. Doch letztlich bissen sich die Konkurrenten an der Zeit von 1:42,841 Sekunden die Zähne aus. «Ich bin mit Sicherheit sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Das Auto ist das ganze Wochenende schon fantastisch», sagte Vettel.

Am nächsten ran kam Landsmann Nico Rosberg im Mercedes. «Sebastian war halt megaschnell», musste der Wiesbadener aber einräumen. Vettel sei außer Reichweite gewesen. Dritter wurde auf dem hell erleuchteten Marina Bay Street Circuit Romain Grosjean im Lotus.

WM-Verfolger abgeschlagen

Der WM-Zweite Fernando Alonso, der vor dem 13. Saisonrennen an diesem Sonntag (14.00 Uhr MESZ) 53 Punkte Rückstand hat, kam im Ferrari nicht über Platz sieben hinaus. Der WM-Dritte Lewis Hamilton (81 Punkte weniger als Vettel) wurde im zweiten Mercedes Fünfter. Den WM-Vierten Kimi Räikkönen (-88), der vor der Qualifikation über Rückenschmerzen geklagt haben soll, erwischte es noch schlimmer. Er musste vorzeitig aus seinem Lotus aussteigen: Der künftige Ferrari-Pilot kam nicht über Platz 13 hinaus.

Schon die Vorzeichen hätten für Vettel zu Beginn des Qualifyings nicht besser stehen können. Tagesschnellster am Freitag, Bestzeit im letzten Freien Training zwei Stunden vor der K.o.-Ausscheidung belegten die Aussage. Als es um 21.00 Uhr Ortszeit bei immer noch schwülheißen knapp 30 Grad und fast 70 Prozent Luftfeuchtigkeit losging, ließ Vettel erstmal den Rest des Feldes schwitzen.

Die Hälfte war verstrichen, da rollte er zu einer ersten Eingewöhnungsrunde auf die Strecke. Klar Schnellster war in den ersten 20 Minuten zwar Hamilton, Vettel kam aber ebenso wie Rosberg, Alonso und Räikkönen ohne allzugroßen Aufwand locker weiter.

Kurs liegt den Silberpfeilen

Nächster Durchgang, das gleiche Spiel. Wieder verharrte Vettel lange in der Box, ließ sich kühle Luft ins Cockpit pusten, während Rosberg als erster Fahrer am Grand-Prix-Wochenende die 5,073 Kilometer lange Strecke in unter 1:44 Minuten schaffte. Kurz danach gelang das auch noch Teamkollege Hamilton. Schon vorher war klar: Der Kurs mit viel Abtrieb an den Autos liegt den Silberpfeilen, die bislang 8 (5x Hamilton, 3x Rosberg) von 12 Poles in diesem Jahr holten.

Nur, dass der Red Bull auch in Singapur eine Klasse für sich zu sein scheint. Vettel fuhr wie auf Knopfdruck noch mal neun Zehntelsekunden schneller als Rosberg und auch Webber schob sich im zweiten Durchgang noch vor den Wiesbadener.

Reifen schonen

In den finalen zehn Minuten fuhr Vettel indes früher als alle anderen zurück an die Box. «Wir haben am Ende das Risiko in Kauf genommen, auf den letzten Run zu verzichten», meinte Vettel zu der Maßnahme, Reifen zu schonen.

Doch es wurde noch mal spannend. «Das wäre witzig gewesen, wenn ich Sebastian die Pole weggeschnappt hätte», sagte Rosberg. Mit seinen Ingenieuren fieberte Vettel sichtlich dem Ende des Qualifyings zwei Stunden vor Mitternacht entgegen. «Das war ein komisches Gefühl, wenn Du da stehst und nichts mehr machen kannst», gab Vettel zu. Als die Pole feststand, ballte Vettel umso fester die Faust. Denn damit hat er die besten Karten für den dritten Sieg in Serie in dieser Saison und den Singapur-Hattrick an diesem Sonntag.

Startaufstellung

1. Startreihe: 1. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull 1:42,841 Min.; 2. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes 1:42,932 2. Startreihe: 3. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus 1:43,058; 4. Mark Webber (Australien) Red Bull 1:43,152 3. Startreihe: 5. Lewis Hamilton (England) Mercedes 1:43,254; 6. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari 1:43,890 4. Startreihe: 7. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari 1:43,938; 8. Jenson Button (England) McLaren Mercedes 1:44,282 5. Startreihe: 9. Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso 1:44,439; 10. Esteban Gutiérrez (Mexiko) Sauber – 6. Startreihe: 11. Nico Hülkenberg (Emmerich) Sauber 1:44,555; 12. Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro Rosso 1:44,588 7. Startreihe: 13. Kimi Räikkönen (Finnland) Lotus 1:44,658; 14. Sergio Perez (Mexiko) McLaren Mercedes 1:44,752 8. Startreihe: 15. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India 1:45,185; 16. Valtteri Bottas (Finnland) Williams 1:45,388 9. Startreihe: 17. Paul di Resta (Schottland) Force India 1:46,121; 18. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams 1:46,619 10. Startreihe: 19. Charles Pic (Frankreich) Caterham 1:48,111; 20. Giedo van der Garde (Niederlande) Caterham 1:48,320 11. Startreihe: 21. Jules Bianchi (Frankreich) Marussia 1:48,830; 22. Max Chilton (England) Marussia 1:48,930