In eine antike Bibel, die am Tatort gefunden wurde, hatte jemand das Wort «Pedofile» geschrieben und einen Pfeil dazu gezeichnet, der in Richtung des Opfers zeigte. Dem Gutachter lagen 54 verschiedene Schriftproben zum Vergleich vor. Nach seiner Analyse ging er mit 90-prozentiger Sicherheit davon aus, dass der Angeklagte aus Luxemburg diese Worte in die Bibel geschrieben habe.
Der Buchstabe «F» wurde in dem Wort auf eine ganz spezielle Art und Weise geschrieben. Auch später bei Schriftproben schrieb der Angeklagte Luxemburger sein «F» immer wieder auf die gleiche, seltene Art und Weise.
Schreibfehler
Darüber hinaus machte der Angeklagte den gleichen Schreibfehler im Polizeiverhör wie er auch in der Bibel am Tatort vorgefunden wurde. Der Anwalt des Beschuldigten, Me Pim Knaff, stellte jedoch klar, dass sein Mandant dieses Wort vielleicht geschrieben haben könnte. Es sei jedoch nicht der Beweis, dass er auch der Mörder sei.
Der Gutachter geht davon aus, dass das Wort im Stehen und sehr zügig geschrieben wurde. Der Experte schließt aus diesem Grund eine Verschleierung aus.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Bibel mit dem Schriftzug und ein Messer die einzigen Anhaltspunkte, denn laut Aussagen von Richter Prosper Klein wurde der Tatort sehr gründlich gesäubert. Nicht einmal die Axt, die als Tatwaffe benutzt wurde, wies DNA- Spuren auf. Der Schriftzug in der Bibel sei aller Wahrscheinlichkeit in der Tatnacht geschrieben worden. Der Schreiber müsse nicht zwingend auch der Mörder sein, könnte aber den Axtmörder kennen, schlussfolgerte der Richter. Me Pim Knaff äußerte jedoch gegenüber der Presse seine Bedenken zu dem deutschen Experten, für ihn handele es sich nicht um eine «science exacte». Mit diesen Methoden könne man keinen Mörder überführen, so der Anwalt. Es handele sich bis jetzt um einen reinen Indizienprozess.
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können