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Flipkens sang- und klanglos

Flipkens sang- und klanglos

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Am zweiten Tag der BGL BNP Paribas Luxembourg Open 2013 wurde dem Hauptfeld aufgezeichnet, wie stark die Qualifikantinnen in diesem Jahr sind. Betroffen war Kirsten Flipkens: Die Belgierin schied sang- und klanglos gegen Katarzyna Piter aus.

Im Abendprogramm lieferte Mandy Minella heißblütige Gegenwehr, musste aber der an 1 gesetzten Caroline Wozniacki den Sieg überlassen.

Resultate und Programm

Einzel, 1. Runde: Stefanie Voegele (SUI, 54) – Mona Barthel (D, 35/6) 1:6, 6:4, 7:6 (3), Katarzyna Piter (POL, 144/Q) – Kirsten Flipkens (B, 20/4) 6:4, 6:2, Sloane Stephens (USA,12 /2) – Timea Bacsinsky (SUI, 256/WC) 6:3, 6:3, Caroline Wozniacki (DEN, 9/1) – Mandy Minella (LUX, 114/WC) 6:3, 7:6 (2), Sabine Lisicki (D, 15/3) – Donna Vekic (CRO, 86) 2:6, 6:3, 6:0, Su-Wei Hsieh (TPE, 78) – Kristina Kucova (SVK, 164/Q) 4:6, 7:6 (2), 6:3, Karolina Pliskova (CZE, 66) – Lourdes Dominguez Lino (E, 70) 5:7, 7:5, 6:1, Yvonne Meusburger (AUT, 53) – Irina-Camelia Begu (ROM, 53) 6:4, 6:2, Karin Knapp (ITA, 48) – Sesil Karatantacheva (BUL, 148/Q) bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.

Doppel. 1. Runde: Barrois/Thorpe (D/F) – Jurak/Voracova (CRO/CZE/4) 6:7 (5), 6:4, 10:7, Vogt/Wickmayer (LIE/B) – Dominguez/Niculescu (E/ROM/3) 6:3, 4:6, 12:10.

Das Programm am Mittwoch (16.10.13)

Central, ab 11.00 Uhr: Kristina Mladenovic (F, 47) – Tereza Smitkova (CZE, 260/Q), nicht vor 13.00: Hsieh – Bojana Jovanovksi (SRB, 38/8), gefolgt von Andrea Petkovic (D, 40) – Eugenie Bouchard (CAN,32 /7), nicht vor 18.00: Yanina Wickmayer (B, 63) – Piter, gefolgt von Lucie Safarova (CZE, 28/5) – Annika Beck (D, 57).

Platz 1: Slater/South (GB) – Dabrowski/Watson (CAN/GB), gefolgt von Petroa/Srebotnik (RUS/SLO/1) – Daniilidou/Krunic (GRE/SRB), nicht vor 15.30: Minella/Voegele (LUX/SUI/WC) – Dekmeijere/McHale (LAT/USA), gefolgt von Hsieh/Hsieh (TPE) – Hercog/Raymond (SLO/USA), gefolgt von Barrois/Thorpe (D/F) – Bogdan/Torro-Flor (ROM/E).

Rahmenprogramm

10.00: Schüler aus dem „Lycée technique de Bonnevoie“ auf Besuch: Interview mit Sloane Stephens, Blick hinter die Kulissen; gegen 17.00: „Meet&Greet“ mit Sabine Lisicki im Shoppingcenter City Concorde bei „Bram“; 19.30: Autogrammstunde mit Caroline Wozniacki am Stand der BGL BNP Paribas im Village; 20.00: „Welcome Walking Dinner“ mit Caroline Wozniacki im VIP Club (Moderation: Nico Keiffer).

Schon im Eröffnungsspiel des Tennis-Dienstags hätte es fast Su-Wie Hsieh (WTA 78) auf dem Nebenplatz erwischt. Die 27-jährige Dame aus Taipeh wurde auf Anhieb von Kristina Kucova (164) gebreakt und die junge Qualifikantin (21 J.) konnte den ersten Satz zu ihren Gunsten entscheiden. Auch im zweiten Satz lag die Slowakin schon mit 5:2 in Führung, wurde aber noch eingefangen.

Hsieh sicherte sich den Tiebreak und auch den dritten Satz. Spannend ging es parallel auch auf dem Center Court zu, als Mona Barthel (WTA 35) dort gegen Stefanie Voegele (54) fortfuhr, wo sie Ende Juli in Washington aufgehört hatte, und gewann wie bei den Citi Open den ersten Satz klar. Auch im zweiten Satz lag die Schweizerin ein Break im Hintertreffen (1:3), bevor Voegele das Blatt wenden konnte und sich in einem Match mit 10 Doppelfehlern (Voegele: 6) den Satz noch sicherte und im dritten Satz die Revanche gegen die Deutsche (an 6 gesetzt) klarmachte.

Knieprobleme

Im Anschluss sollte es auf dem Center Court zur größten Überraschung des Tages kommen, als Kirsten Flipkens (WTA 20) ihr letztes Spiel des Jahres verlor. Zunächst lief für die Belgierin alles programmgemäß, sie lag mit einem Break in Führung. Dann gab die Nummer 4 der Setzliste das Spiel aus der Hand, verspielte sogar ein 40:0 zum 5:5-Ausgleich und musste den ersten Satz an Katarzyna Piter (144) abtreten. Das gleiche Missgeschick passierte im zweiten Satz, so dass die Polin im Achtelfinale stand und Flipkens ihre Ferien antreten durfte: „Ich war heute nicht bei 100% und Piter hat gut gespielt. Ich fand das gesamte Match über nicht in mein Spiel, es gibt halt solche Tage. Ich hatte zwar etwas Probleme mit meinem Knie, was sich besonders beim Aufschlag bemerkbar machte, aber das darf nicht als Entschuldigung herhalten.“

Eher unspektakulär verlief das zweite Spiel auf Court I, wo die Spanierin Lourdes Dominguez Lino (70) mit 7:5 gegen Karolina Pliskova (66) gewinnen konnte, mit dem gleichen Ergebnis gewann die Tschechin Satz 2, bevor sich die 11 Jahre Altersunterschied bemerkbar machten und die 21-jährige Pliskova den dritten Satz dominierte. Eine ziemlich einseitige Partie wurde den Zuschauern auf dem Hauptplatz geboten, wo Sloane Stephens (USA, 12) ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht wurde und Timea Bacsinszky (256) dominierte. Die Schweizerin hat eine Horrorsaison hinter sich mit vielen Verletzungen, und die Wildcard-Besitzerin hatte sich ihre Rückkehr nach Luxemburg sicher anders vorgestellt, nach ihrem Turniersieg 2009.

Topfavoritin

In der Form am Dienstag konnte sich die 20-jährige Stephens indes sogar zur Topfavoritin auf den Gesamtsieg steigern: „Es ist nicht immer einfach, in ein Turnier zu finden, aber ich war heute schnell drin. Ich weiß, dass einige Spielerinnen in Luxemburg ihr erstes Turnier gewonnen haben, und ich hoffe, genug Energie zu haben, hier so weit wie möglich zu kommen.“

Auf dem Nebenplatz ging es indes langatmig weiter, wo Yvonne Meusburger (WTA 53) einen schnellen Start gegen Irina-Camelia Begu (ROU, 127) erwischte, danach hatte die Österreicherin mehr Mühe als erwartet. Im zweiten Satz wurde dann aber die Hoheit gewahrt. Das Finish auf dem Nebenplatz war Karin Knapp (WTA-48) im letzten Spiel des Tages vorbehalten, bei ihrem 4. Auftritt in Luxemburg wollte die Italienerin endlich über die zweite Runde hinaus. Die Qualifikantin Sesil Karatantcheva (KAZ-148) war gestern in dieser Hinsicht ein hartes Stück Arbeit.

Gute Stimmung

Der Tennisabend gehörte Luxemburg, um 18.00 Uhr trat die Lokalmatadorin vor den Augen von Großherzog Henri, Erbgroßherzog Guillaume und Erbgroßherzogin Stéphanie sowie vor einem begeisterten Publikum gegen Caroline Wozniacki (9) an. Nach einem respektvollen ersten Satz drehte Mandy Minella (114) im zweiten Satz auf, riss die Zuschauer vom Hocker („das Publikum war genial“, Minella), musste aber im Tiebreak der Dänin (siehe Artikel) den Sieg überlassen: „Mit meinem Spiel bin ich zufrieden, es ist für mich schwer, die Intensität hoch zu halten, das kann Caroline besser. Ich hätte es auch gerne noch spannender gemacht.“ Die Nummer 1 der Setzliste war jedenfalls heilfroh, die zweite Runde erreicht zu haben: „Mandy hat sehr gut gespielt, ich glaube, über ihrem Level. Es ist schwer, gegen eine Spielerin vor heimischem Publikum zu spielen, aber die Stimmung hat auch Spaß gemacht.“

In der letzten Partie auf dem Center Court spielte Sabine Lisicki (WTA 15) lange mit dem Feuer. Die Wimbledon-Finalistin fand im ersten Satz gegen Donna Vekic (CRO, 86) nie zu ihrem Spiel und unterlag deutlich. Auch im zweiten Satz lag die Deutsche im Hintertreffen (0:2). Erst danach drehte Lisicki auf und ab dem 3:3 konnte die jüngste Spielerin des Turniers (17 J.) keinen einzigen Punkt mehr machen, so dass das Ergebnis für Lisicki am Ende nach nur 1:16 Stunden doch noch standesgemäß ausfiel: „Ich bin froh, dass die Zuschauer nicht weggelaufen sind. Gut war nur, dass ich einen Weg gefunden habe, obschon ich nicht gut gespielt habe. Ich mag das Turnier und wollte gerne länger bleiben.“