Am 1. November 2010 wurde Camille K. leblos in seinem Haus aufgefunden. Mit einer Axt war er im Schlaf erschlagen worden. Im Prozess wurde bereits des Öfteren erwähnt, dass Camille K. längere Zeit vor der Tat Angst um sein Leben hatte. Deshalb habe er sich auch mit einem Kleinkaliber-Gewehr bewaffnet und beim Rasenmähen eine Eisenstange mit sich geführt. Der Ermittler ging auf eine weitere Zeugenaussage ein, in der deutlich wird, dass das Opfer sich tatsächlich in Gefahr befand. Dies hatte aber zu dem Zeitpunkt niemand ernst genommen.
Ein Bekannter des Opfer bestätigte, dass sowohl Pascal K. als auch Jérémy B. das Opfer mehrmals bedrohten und immer wieder erwähnten, sie würden ihm „eine Lektion erteilen“. Der Zeuge erklärte, dass Pascal K. und Jérémy B. vom Opfer 200.000 Euro wollten um sich nach Kanada abzusetzen. Der Zeuge nahm diese Drohung allerdings nicht ernst und war überrascht als er vom Hasseler Mord hörte. Vor der Tat sei aber nie von Mord die Rede gewesen.
Kritik von der Verteidigung
Dann ging der Ermittler auf den Zeugen ein, der am Tag der Tat eine verdächtige Person im Haus des Opfers gesehen hatte. Der Zeuge soll am Morgen des 1. Novembers 2010 im ersten Stockwerk eine Person erblickt als er an dem Haus des Opfers vorbeifuhr. Die Beschreibung dieser Person passt aber mit keinem der Angeklagten überein. Das Haus von Camille K. wurde mittlerweile abgerissen.
Der Verteidiger von Jérémy B. seinerseits bemängelten am Freitag, dass die Ermittlungen in die Richtung dieses Zeugen nicht ernst genommen wurden. Dieser Zeuge wird am kommenden Dienstag vorgeladen. So können die Richter sich ihre Meinung bilden. Me Philippe Penning, der Verteidiger von Pascal K., wollte weitere Details über die Ermittlungen erfahren. Vor allem ging er auf die Bekanntschaften seines Mandanten und auf die Tatsache, dass Camille K. seinen Adoptivsohn enterben wollte, ein.
Verlängerung angesagt
Ursprünglich waren drei Wochen für diesen Prozess vorgesehen. Doch aufgrund der umfangreichen Akte wir der wesentlich länger dauern. Erst nächste Woche sollen die ersten Zeugen gehört werden. Nicht weniger als 26 Zeugen wurden von der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung vorgeladen. Kommenden Dienstag geht der Prozess in seine vierte Verhandlungswoche.
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können