Die Gastgeber begannen mit viel Elan und ohne jeglichen Respekt und konnten die Partie vom Anpfiff weg völlig ausgeglichen gestalten. Torwart Auger war sofort auf Betriebstemperatur und die Ukraine schien durch die offensiv ausgerichtete Abwehr der FLH-Auswahl doch etwas überrascht.
In der 8. ging Luxemburg durch einen Siebenmeter von Bock sogar erstmals in Führung und die Zuschauer staunten nicht schlecht, denn nach 13′ lag unsere Selektion durch Treffer von Pulli und Bardina sogar mit 8:5 vorne. Die FLH-Formation konnte diesen Vorsprung bis zur 17. beim Stande von 10:7 verteidigen. Doch dann reagierte der Gästetrainer und nahm eine Auszeit und zu dem Zeitpunkt gab es einige verdutzte Mienen auf Seiten der Ukrainer. Es folgte leider der erste kleine Durchhänger der Luxemburger, insbesondere den gewaltigen Kreisläufer Shevelev bekam unsere Abwehr nicht mehr so richtig in den Griff.
Tapfere Gegenwehr
Nach 20′ lagen die Gäste wieder knapp in Führung und nun schalteten sie einen Gang höher. Die FLH-Spieler hielten aber mehr als tapfer dagegen, zur Pause betrug ihr Rückstand aber dennoch vier Tore. Hoch konzentriert kam unsere Auswahl aus den Kabinen und binnen weniger Minuten hatten Kohl, Faber, Pulli, Bock und Zekan wieder ausgeglichen. (37′ 23:23) Mit solch einem Spielszenario hatte die Ukraine sicherlich nicht gerechnet.
Die Akteure aus der ehemaligen Sowjetunion waren sichtlich verunsichert und als Luxemburg durch Muller kurze Zeit später sogar wieder in Führung ging, da schien plötzlich alles möglich zumal die Roten Löwen auch in puncto Tempo mithielten.
Die Gäste wurden zusehends nervöser, Christian Bock und seine Teamkollegen immer frecher und mutiger und es roch 10′ vor Schluss beim Stande von 30:29 sogar nach einer Sensation. Doch es sollte leider nicht sein. Einige Unachtsamkeiten, bedingt auch durch die eine oder andere verwunderliche Auswechslung, nutzten die Gäste eiskalt und erzielten binnen 3′ vier Tore in Folge und damit war die Entscheidung zu Gunsten der Osteuropäer gefallen. Im zweiten Spiel der Gruppe 3 hat Slowenien mit 33:30 gegen den nächsten Gegner der FLH-Auswahl, die Schweiz, gewonnen.
Stimmen zum Spiel
Christian Bock: „Grosso modo können und dürfen wir mit unserer Leistung zufrieden sein, mit dem Ergebnis natürlich nicht. Bis zur 51. war alles möglich, leider haben wir uns in der Schlussphase zu viele Fehlwürfe erlaubt. Andererseits sind 38 Gegentreffer auch zu viel.“
Joé Faber: „Wir haben super gekämpft und gezeigt, dass wir guten Handball spielen können. Etwas traurig bis ich schon, zumal ein positives Resultat durchaus möglich war. 34 Treffer gegen ein Team mit Vollprofis zu erzielen ist aber nicht schlecht.“
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