Der Ex-Radprofi Michael Rasmussen sagte in einem Online-Chat der dänischen Rundfunkanstalt DR im Anschluss an die Vorstellung seiner Autobiographie («Gelbfieber»), dass die komplette Mannschaft von Rabobank 2007 bei der «Grande Boucle» gedopt gewesen sei. Mit «100 Prozent» bezifferte er die Dopingrate in seinem niederländischen Team. «Nicht alle haben das gleiche Zeug genommen, aber jeder dopte», sagte Rasmussen, der in diesem Jahr ein unfangreiches Doping-Geständnis abgelegt und jahrelanges Lügen beendet hatte.
Rasmussen trug 2007 während einigen Tagen Gelb. (AFP)
Der Däne war 2007 von seinem Team auf öffentlichen Druck im Gelben Trikot aus der laufenden Tour genommen worden. Er hatte im Vorfeld nicht seinen wahren Aufenthaltsort im Training genannt, und es den Kontrolleure so unmöglich gemacht, ihn für Tests aufzusuchen. Ohne Rasmussen hatte Alberto Contador keine Mühe, die Tour 2007 zum ersten Mal zu gewinnen. Drei Jahre später war auch der Spanier des Dopings überführt und im Anschluss gesperrt worden.
Rasmussen hatte in seiner Beichte gestanden, seit 1998 regelmäßig gedopt zu haben. Über die vermutete Doping-Dichte in anderen Teams wollte sich der ehemalige Kletterspezialist nicht äußern. Zuletzt hatte er öffentlich gemacht, dass er nach seinem Tour-Ausschluss Selbstmordgedanken gehegt habe.
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