Am Freitag trat eine psychiatrische Gutachterin vor die Richter. Sie gab an, dass der Beschuldigte voll zurechnungsfähig sei. Er habe alles abgestritten gab allerdings zu des Öfteren Cannabis zu rauchen. Danach war es am Bruder des Angeklagten, der vor die Richter der von Prosper Klein präsidierten Kriminalkammer trat. Dieser wollte jedoch nicht Aussagen, weil es sich beim Beschuldigten um seinen eigenen Bruder handelt.
Hintergrund
Am 31. Oktober 2010 kam es vor einer Diskothek in der Industriezone Botterbrill in Foetz kurz vor 5.00 Uhr zu einer Schießerei. Der angebliche Grund soll ein Streit zwischen zwei kapverdischen Gruppen gewesen sein. Der mutmaßliche Täter soll laut Zeugenaussagen dem Opfer Morddrohungen gemacht haben. Der Angeklagte behauptet jedoch er wäre am Tatabend weder in noch vor der Diskothek gewesen. Das 25-jährige Opfer wurde angeschossen und schwer verletzt. Der Angeklagte wurde einige Zeit nach der Tat in Paris von der Polizei festgenommen.
Danach sagte eine Augenzeugin aus, die ebenfalls am Tatabend in der Diskothek war. Sie erklärte sie würde den Beschuldigten nicht kennen. Das Opfer allerdings kenne sie vom Aussehen her. «Ich wollte nach Hause fahren und saß bereits im Auto. Dann hörte ich zwei oder drei Schüsse und alles ging sehr schnell», so die Zeugin. Sie schilderte ebenfalls, dass es bereits im Vorfeld zwischen den zwei kapverdischen Gruppen von Esch und Schifflingen Streitereien gab. Auf einer Party in Esch soll es bereits einige Zeit vor dem 31. Oktober 2010 zu einem Streit gekommen sein. Auch hier soll es sich um eine Abrechnung gehandelt haben.
Spannungen in Esch
Eine weitere Augenzeugin, gab an sie hätte Schreie gehört und anschließend sei sie aus der Diskothek gelaufen. Hier lag das Opfer am Boden. «Er sagte zu mir ich solle ihn so schnell wie möglich ins Krankenhaus bringen. Also nahm ich mit ihm ein Taxi und wir wurden ins Spital in Esch gebracht», so die Zeugin.
Der Veranstalter der Party, die am 31. Oktober stattfand gab vor den Richtern an, dass bereits während dem Abend mehrere Streitereien im Inneren des Lokals stattfanden. Glücklicherweise konnten diese Personen immer wieder durch das Sicherheitspersonal beruhigt werden, so der Zeuge.
«Wollte nichts damit zu tun haben»
Anschließend sagte ein Zeuge aus, der mit dem besten Freund des Angeklagten befreundet ist. Dieser Freund habe dem Zeugen eine Woche nach der Tat eine Waffe gegeben um diese zu verstecken. «Ich wollte meinem Freund helfen den Revolver zu verstecken. Ich hab ihn auch nicht angefasst, denn wollte nichts damit zu tun haben», so der Zeuge vor den Richtern. Danach habe der Zeuge seinem Freund die Waffe zurückgegeben jedoch war letzterer wütend weil die Waffe angeblich nicht mehr funktioniert hätte. Nächste Woche wird der Prozess mit weiteren Zeugen fortgesetzt.
Zu Demaart
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