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„Ich habe kein schlechtes Gewissen!“

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Am Mittwoch wurde der zweite Prozesstag rund um eine mehrfache Vergewaltigung verhandelt. Den drei Angeklagten im Alter zwischen 20 und 26 Jahren drohen lange Haftstrafen.

Am 18. August 2011 habe die damals 17- Jährige ihr Zuhause verlassen um sich mit dem Bus zur Arbeit zu begeben. Kurz vor dem Haus in der rue de France in Beles gegen 4.50 Uhr bemerkte die Minderjährige, dass ein Auto sie verfolgen würde. Kurze Zeit später habe sie einen Schlag am Hinterkopf gespürt und habe bemerkt, dass jemand ihr Betäubungsspray ins Gesicht sprayte. Die Täter sollen die heutigen Beschuldigten gewesen sein. Die Angeklagten sollen dann die Frau zu einem abgelegenen Waldstück nahe der französischen Grenze gebracht haben und sie zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben. Die Angeklagte sollen, so die Ermittler, während der Tat mit Sonnenbrillen (um 4.30 Uhr Nachts!) und Schals getarnt gewesen sein.

Zudem wird den Beschuldigten vorgeworfen, sie hätten ihr Opfer unfreiwillig festgehalten und ihr erzählt, sie würden sie verkaufen, falls sie nicht ihren Forderungen nachkommen würde. Alle drei Angeklagten sind bereits bei der Polizei bekannt. Weitere Vorwürfe laut der Anklageschrift sind Diebstähle im großen Stil. Es sollen rund 150 Personen zu Schaden gekommen sein. Dieser Teil des Prozesses wird jedoch am Freitag vor der Strafkammer verhandelt. Am Mittwoch vor der Kriminalkammer war es am psychiatrischen Experten, der vor die Richter trat.

Keine psychischen Störungen

Der Gutachter ging zuerst auf den 20-jährigen Beschuldigte ein. Dieser habe sich sehr klar und deutlich während den Untersuchungen verhalten. Am 25. Oktober des Jahres 2011 wurde er inhaftiert. Der Experte gab ebenfalls an, dass der Mann regelmäßig Cannabis rauchen würde jedoch nicht unter Alkoholsucht leiden würde. In seiner Jugend habe er sich schnell aufgeregt und habe immer gewalttätig gegenüber Gegenständen reagiert. Auch habe es keine Probleme in seinem Sexualleben gegeben. Er würde, so der Experte, seine Tat bereuen. Der Richter Prosper Klein jedoch las dann die Aussage des Angeklagten bei der Polizei vor. Hier habe er die Tat allerdings nicht bereut und soll den Beamten gesagt haben: „Lassen Sie mich mit dieser Affäre in Ruhe“.

Anschließend beschrieb der Experte auf die Analyse des 21-jährigen Beschuldigten ein. Auch dieser Würde keinerlei psychischen Störungen vorweisen. Er gab beim Gutachter an, dass er sich nichts vorzuwerfen habe. Er habe das Opfer zwar nackt gesehen, jedoch habe er sie weder angefasst, noch sie zu irgendeiner Tat gezwungen. Beim dritten im Bunde, der 26-Jährige Angeklagte, lautete die psychiatrische Analyse gleich. „Eigentlich wollten wir das Mädchen nur ausrauben, doch aufgrund des Gruppenzwangs kam es zu sexuellen Handlungen. Ich war nicht der Einzige der das Mädchen überall anfasste“, diese Aussage, so der Experte, habe er bei ihm angegeben. Der Gutachter erklärte weiter, dass er sich bewusst war, wie er zum Tatzeitpunkt handelte.

Gleiche Analyse

Beim dritten im Bunde, der 26-jährige Angeklagte, lautete die psychiatrische Analyse gleich. „Eigentlich wollten wir das Mädchen nur ausrauben, doch aufgrund des Gruppenzwangs kam es zu sexuellen Handlungen. Ich war nicht der Einzige der das Mädchen überall anfasste“, diese Aussage, so der Experte, habe er bei ihm angegeben. Der Gutachter erklärte weiter, dass er sich bewusst war, wie er zum Tatzeitpunkt handelte.

Fakt ist, dass DNA Spuren von allen drei Angeklagten am Tatort gefunden wurden. Anschließend trat der 21-jährige Angeklagte an den Zeugenstand. Er entschuldigte sich für die Tat. „Ich wollte das nicht und es war nicht meine Idee. Alles ging sehr schnell und ich habe das Mädchen nicht vergewaltigt. Ich habe kein schlechtes Gewissen!“, so der Beschuldigte. Auf diese Aussage brach ein Seufzen im Gerichtssaal aus. Der 20-jährige Angeklagte gab an von seinen Freunden gezwungen worden zu sein das Mädchen zu vergewaltigten. Fast die gleichen Aussagen kamen von dem 26-jährigen Angeklagten. Immer wieder versuchte er den anderen die Schuld zuzuschieben.

Am Donnerstag soll der Prozess abgeschlossen werden.