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Nadal steht im Finale und trifft auf Wawrinka

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TENNIS - Wer soll diesen Rafael Nadal stoppen? Roger Federer auf jeden Fall nicht. Für den Schweizer war der Weltranglistenerste im Halbfinale eine Nummer zu groß. Im Finale (Sonntag, 9.30 Uhr) trifft der Spanier auf Federers Landsmann Stanislas Wawrinka.

Es bleibt dabei: Rafael Nadal ist für Roger Federer inzwischen eine Nummer zu groß. Der Weltranglistenerste deklassierte seinen großen Rivalen gestern im Halbfinale von Melbourne wie selten zuvor und greift bei den Australian Open nach seinem zweiten Titel. Federer war beim 6:7 (4:7), 3:6, 3:6 ohne Chance und verlor auch das fünfte Duell in Serie gegen den Spanier. Die letzten fünf Vergleiche bei Grand-Slam-Turnieren hat Federer nun ebenfalls allesamt verloren. Der letzte große Sieg für den Schweizer gegen Nadal datiert von Wimbledon 2007.

Im Endspiel am Sonntag (9.30 Uhr/Eurosport) trifft der Mallorquiner nun auf Federers Landsmann Stanislas Wawrinka, der sich im ersten Halbfinale am Donnerstag gegen den Tschechen Tomas Berdych durchgesetzt hatte. Wie Wawrinka den entfesselt aufspielenden Nadal stoppen soll, bleibt schleierhaft. Die Bilanz verheißt für Wawrinka nichts Gutes – er hat bislang alle zwölf Spiele gegen den Linkshänder verloren. Alles spricht dafür, dass Nadal der erste Spieler seit Einführung des Profitennis wird, der alle vier Grand-Slam-Turniere zweimal gewonnen hat. In Melbourne hatte er erstmals 2009 triumphiert.

Übermächtiger Nadal

Nachdem Federer die Partie mit seinem 50. leichten Fehler beendet hatte, schritt er mit gesenktem Kopf ans Netz, um dem übermächtigen Nadal zu gratulieren. Ein kurzes Winken ins Publikum noch, dann verließ der Rekord-Grand-Slam-Turnier-Champion die Rod Laver Arena, die er gut zweieinhalb Stunden zuvor mit so großen Hoffnungen betreten hatte. Federer fühlte sich fit und endlich wieder bereit für ein episches Duell mit Nadal. Doch anstelle eines großen Sieges gab es für den Eidgenossen nur die bittere Erkenntnis, dass es für ihn gegen Nadal nichts mehr zu holen gibt. Sein Traum von einem Schweizer Finale gegen seinen Kumpel Wawrinka und vom ersten Grand-Slam-Titel seit Wimbledon 2012 platzte auf brutale Art und Weise.

„Er hat verdient gewonnen, weil er einfach der bessere Spieler war“, sagte Federer frustriert. „Ich habe meine Chancen nicht genutzt und stand deshalb ständig unter Druck.“

Glücklich

Nadal war dagegen glücklich. „Es ist etwas ganz Besonderes, hier wieder im Finale zu sein. Vor allem, weil ich im vergangenen Jahr wegen meiner Knieverletzung nicht spielen konnte“, sagte Nadal. „Ich habe heute mein bestes Spiel in diesem Turnier gemacht und darüber bin ich sehr glücklich.“

Federer hielt die Partie eigentlich nur im ersten Satz einigermaßen offen. Der 17-fache Grand-Slam-Turniergewinner startete aggressiv und versuchte Nadal mit Netzattacken schnell in Bedrängnis zu bringen. Doch obwohl sich das mallorquinische Kraftpaket den ersten Durchgang erst mit 7:4 im Tiebreak sicherte, hatte man schon zu diesem Zeitpunkt das Gefühl, dass er Federer klar überlegen war.

Im zweiten Abschnitt schlug der 27-Jährige dann zum 4:2 zu und sicherte sich wenig später den Satz mit 6:3. Federer setzte die eigene Chancenlosigkeit immer mehr zu. Der auf Weltranglistenplatz sechs abgerutschte Routinier haderte mit sich, blickte des öfteren flehend zu seinem Trainer Stefan Edberg auf die Tribüne.

Vor dem Spiel hatte Federer gesagt, er freue sich auf die Tipps des ehemaligen schwedischen Weltklassespielers, wie man Nadal schlagen kann. Doch was immer Edberg dem Schweizer gesagt haben mag, gefruchtet hat es nichts. Zu allem Übel wird Federer ab Montag erstmals seit 13 Jahren nicht mehr die Schweizer Nummer eins sein, da „Stan“ Wawrinka unabhängig vom Finale an ihm vorbeizieht.

Am Samstag (25.01.14): Damenfinale

Während Nadal nun bis Sonntag Zeit hat, sich auf das Duell mit Wawrinka vorzubereiten, steigt das Endspiel bei den Damen bereits am Samstag (25.01.14 / 9.30 Uhr/Eurosport). Vorjahresfinalistin Li Na trifft dabei auf die Slowakin Dominika Cibulkova und hofft darauf, nach zwei vergeblichen Anläufen erstmals am Yarra River zu triumphieren. „Ich will diesen Sieg so sehr“, sagte die in Australien extrem populäre Li Na. Doch Cibulkova will ihren sensationellen Lauf durch das Turnier mit ihrem ersten Grand-Slam-Titel krönen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass ich gewinnen kann“, meinte das nur 1,51 Meter große Energiebündel.