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Button Schnellster in Jerez

Button Schnellster in Jerez

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FORMEL 1 - Sebastian Vettel muss sich praktisch unverrichteter Dinge aus Jerez verabschieden. Nicht mal 50 Kilometer schafft er an seinen ersten beiden Testtagen. Der Wagen brennt, die Köpfe rauchen. Herausforderer Mercedes frisst dagegen Kilometer.

Für die Autogrammwünsche seiner Fans setzte Sebastian Vettel ein mühsames Lächeln auf, dann verschwand der frustrierte Formel-1-Weltmeister eiligst. Über eine Stunde bevor der zweite Testtag zur neuen Saison beendet war, saß Vettel schon auf dem Beifahrersitz und ließ sich zum Flughafen chauffieren. Die bittere Bilanz nach zwei Testtagen zum Vergessen: elf Runden und 48,708 Kilometer. „Wir sind nicht viel gefahren und hatten ein paar Probleme zu lösen“, stellte Vettel ernüchtert fest und versuchte, es nach außen mit Fassung zu tragen: „Bei so großen Regeländerungen sind Kinderkrankheiten normal. Dafür sind Tests da.“

Besser machten es aber die Herausforderer von Branchenführer Red Bull, allen voran der Mercedes. Nico Rosberg brachte es am Mittwoch auf 97 Runden. Auf dem Zeitentableau reihte er sich im neuen Mercedes F1 W05 auf dem vierten Rang ein. Kimi Räikkönen fuhr im neuen Ferrari F14T 47 mal über den 4,428 Kilometer langen Kurs (2. Platz), Jenson Button gelangen im neuen McLaren MP4-29 immerhin 43 Umläufe. Nebenbei schaffte der Brite, der am Dienstag wegen Problemen am Wagen noch hatte pausieren müssen, die Bestzeit.

Ausgerechnet Red Bull bekam sein neues Auto aber einfach nicht in den Griff. Vettel, die Nummer eins im Feld, landete auf dem letzten Platz. Selbst der Caterham mit dem schwedischen Neuling Marcus Ericsson schaffte mehr Umläufe und landete noch vor Vettel. Dessen Zeit für die „schnellste“ Runde lag über 14 Sekunden über der von Button.

Probleme am Hybridsystem

Als er seinen neuen RB10 in der Box abstellte, stieg schon wieder Rauch aus dem Wagen. Schon am Vortag hatte er gebrannt – nach gerade mal drei Runden. Probleme am Hybridsystem von Partner Renault stoppten Vettel diesmal. Am Vortag hatte er wegen einer falsch montierten Feder fast acht Stunden auf seinen Kurzeinsatz warten müssen.

Die diesjährigen Testfahrten in Jerez sind für Vettel beendet. Am Donnerstag (30.01.14) und Freitag (31.01.14) soll sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo aus Australien ans Steuer. Bis dahin soll auch ein neues umfangreicheres Hybridsystem ERS eingebaut sein, das in diesem Jahr 160 Zusatz-PS für 33,3 Sekunden pro Runde bringt – wenn es funktioniert.

„Die nächsten zwei Tage werden wichtig, um Zeit auf der Strecke zu sammeln für die Vorbereitung auf die Tests in Bahrain“, sagte Vettel am Mittwoch, ehe er sich davonfahren ließ. Vom 19. bis 22. Februar steigt in der Wüste von Sakhir die zweite Phase, vom 27. Februar bis 2. März die dritte und letzte. Die Saison startet am 16. März mit dem Großen Preis von Australien.