Es sei eine Ermittlung eingeleitet worden, um die genauen Umstände dieses Zwischenfalls in Erfahrung zu bringen, so die Polizei in einer kurzen Mitteilung am Dienstag.
Am Donnerstag, also zwei Tage nach den Vorkommnissen, wollten wir vonseiten der Polizei weitere Einzelheiten zum Tod der jungen Polizistin wissen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich die Frau an ihrem Arbeitsplatz erschossen hat.
Bei aller Tragik, bei allem Respekt
Ob sie dafür ihre Dienstwaffe benutzt hat, wollte man uns am Donnerstag nicht bestätigen. Der Vorfall habe sich (sic) «in den Lokalen der Polizei in Remich» zugetragen und was die Waffe anbelangt, gab man uns kurz und bündig zu verstehen, dass es wohl eine Schusswaffe war; ob es sich nun um eine MP5-Schnellfeuerwaffe oder um den im Dienst getragenen Revolver handelte, sei ja eigentlich «egal».
Bei aller Tragik und bei allem Respekt vor der Privatsphäre der Frau und ihrer Familie müssen wir aber hier darauf hinweisen, dass es längst nicht egal ist, ob sich die Polizistin im Keller des Polizeikommissariats oder an ihrem Schreibtisch in dem für jeden zugänglichen Kommissariat erschossen hat. Auch die Wahl der Waffe ist längst nicht «egal». Es ist auch nicht «egal», ob die Frau aus Polizei-internen Problemen oder Druck heraus oder aus privaten Gründen diesen Schritt unternommen hat. Das dürfte wohl auch die Polizeigewerkschaft interessieren.
«Egal», einmal mehr, einmal weniger
Dass es der Polizei längst nicht immer «egal» ist, wer, wo, was, wann getan hat, beweist ein von der Polizei an die Redaktionen verschicktes Foto eines Wagens, der am Montag zwischen Frisingen und Schlammestee in einen Unfall verwickelt war.
Das erwähnte Foto entspricht bei weitem nicht mehr der Realität, da es – aus welchen mysteriösen Gründen auch immer – komplett überarbeitet wurde (siehe die beiden oben stehenden Bilder).
Die Redaktionen, die bei diesem Unfall keinen eigenen Fotografen vor Ort hatten, druckten das ihnen von der Polizei-Pressestelle gelieferte Foto ab. Beim Betrachten der beiden betreffenden Fotos (Polizei vs. eigenes Foto) muss doch die Frage über den Wahrheitsgehalt und die Neutralität der polizeilichen Mitteilungen erlaubt sein.
Und natürlich die Zusatzfrage: Warum machen Einzelheiten in einem wie oben beschriebenen Fall plötzlich «der Kaz kee Bockel» (sic), wo Details in einem anderen Fall der Polizei mehrere Stunden Arbeit am Computer wert sind?
Zu Demaart
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