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Autokorso-Protest gegen Verkauf

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Bis Mitte Februar sollen verbindliche Kaufangebote für den insolventen Nürburgring abgegeben werden. Die Fans der Eifel-Rennstrecke wehren sich auf ihre Weise dagegen.

Mit einem Autokorso zwischen Mainz und dem Nürburgring hat die Initiative «Wir sind Nürburgring» am Samstag gegen den Verkauf der Rennstrecke protestiert. Insgesamt seien 1300 Autos bei der Aktion mitgefahren, sagte eine Sprecherin des Veranstalters. Die Polizei zählte mindestens 600 Wagen, darunter auch Lkw. Angeblich waren auch Teilnehmer aus Luxemburg dabei, heißt es auf Facebook.

Die Teilnehmer versammelten sich am Vormittag auf dem Mainzer Messegelände. Jede Viertelstunde brachen jeweils 100 Autos in Gruppen auf und fuhren erst durch die Mainzer Innenstadt. Deshalb kam es dort nach Polizeiangaben zu geringen Behinderungen, Unfälle gab es nicht.

Anschließend lösten sich die Kolonnen auf, und die Autos bahnten sich ihren Weg auf den Autobahnen 60 und 61 Richtung Eifel. Vier Autos blieben liegen und wurden abgeschleppt.

Ring-Verkauf geht in die entscheidende Phase

Hintergrund der Aktion war, dass der Ring-Verkauf gerade in die entscheidende Phase geht. Nach dem Bau eines zu groß geratenen Freizeitparks für rund 330 Millionen Euro war die größtenteils landeseigene Nürburgring GmbH 2012 insolvent gegangen. Seitdem haben die Sanierer dort das Sagen – gesucht werden Käufer von Park und Rennstrecken. Nun neigt sich der Verkaufsprozess dem Ende zu, bis Mitte Februar erwarten die Sanierer verbindliche Angebote von Interessenten.

Die Nürburg-Fans hatten bereits im Januar mit einem Autokorso gegen den Verkauf protestiert. Damals nahmen laut Veranstalter etwa 750 Fahrzeuge auf der knapp 30 Kilometer langen Strecke von Neuwied nach Mendig teil. Die Polizei zählte 450 Wagen. Auch 2013 hatte der Verein «Ja zum Nürburgring» mit einem Autokorso in Mainz gegen eine mögliche Privatisierung der Eifel-Rennstrecke demonstriert.