Auf der Suche nach neuen Märkten für die Formel 1 ist Bernie Ecclestone, britischer Formel-1-Chef, in Aserbaidschan fündig geworden. Vermittelt vom früheren Teamchef Flavio Briatore habe der Chefvermarkter einen Deal für einen Grand Prix in Baku abgeschlossen, berichtete die englische Zeitung «Daily Mail» am Mittwoch. «Wir gehen nach Aserbaidschan», ließ sich Ecclestone zitieren.
Seine Geschäftspartner würden sogar schon 2015 die Premiere veranstalten wollen, sagte der Brite. «Das ist vielleicht etwas früh – außer es ist das Ende der Saison, das wäre möglich. Aber 2016 ist wahrscheinlicher», erklärte Ecclestone.
«Billionaire «Couture»
Für den Vertrag kassiere der Italiener Briatore einen siebenstelligen Bonus, hieß es in dem Bericht. Briatore hatte einst Michael Schumacher und Fernando Alonso zu jeweils zwei WM-Titeln geführt. Wegen seiner Verwicklung in den Skandal um einen absichtlichen Unfall des Brasilianers Nelson Piquet in Singapur 2008 wurde der Mode-Manager jedoch vom Weltverband zwischenzeitlich für die Formel 1 gesperrt.
Ecclestones Kontakt zum flamboyanten Millionär ist jedoch nie abgerissen. Weil Briatore in Baku eine Filiale seiner Modemarke «Billionaire Couture» betreibt, konnte er für den geplanten Grand Prix als Vermittler auftreten.
Handschlag-Deal
Mit umstrittenen Partnern hatte Ecclestone nie ein Problem. Für das neue Rennen in Sotschi in diesem Oktober einigte er sich per Handschlag mit Kremlchef Wladimir Putin. «Er hat gute Winterspiele veranstaltet. Wir kommen gut miteinander zurecht», sagte Ecclestone, der jüngst auch Putins Anti-Homosexuellen-Gesetz gelobt hatte.
Sotschi und Baku sind weitere Stationen auf Ecclestones Expansionskurs. Bahrain, China, die Türkei, Singapur, Abu Dhabi, Südkorea, Indien, Texas – allein in diesem Jahrtausend feierte die Formel 1 immer neue Premieren. 2015 soll endlich auch das Rennen vor New York debütieren. Zudem verhandelt Ecclestone angeblich über einen Grand Prix im kalifornischen Long Beach.
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