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Favorit T71 vs. Außenseiter Esch

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BASKETBALL - Für die 60. Auflage der 1954 ins Leben gerufenen Coupe de Luxembourg hat man zu Altbewährtem zurückgefunden. Am selben Tag oder Wochenende sind nämlich die Finals der Coupe de Luxembourg und der Coupe des Dames anberaumt.

Letztes Jahr glaubte man im Verband, den Stein der Weisen gefunden zu haben, als man für jeden der zwei Wettbewerbe an einem Samstag die Halbfinalen und tags darauf das Endspiel ansetzte. Bei Spielern, Trainern und Anhängern stieß diese Initiative auf Unverständnis.

Duell des Südens

Folgerichtig wird wieder appliziert, was tauglich war. Die Planung hat allerdings diesmal einen Haken, wenn man den in vielen Kreisen schon jetzt zirkulierenden Beanstandungen Glauben schenken darf. Denn nach dem Ende des Damenspiels zwischen Bartringen und Düdelingen am Samstag (22.03.14 / 16.00 Uhr) – etwa 17.45 Uhr – wird es mehr als zwei Stunden dauern, bis es im Herrenpokal mit Esch gegen Düdelingen am Samstag (22.03.14) um 20.15 Uhr losgeht. Sicher, das Rahmenprogramm kann über manche Frustration hinwegtrösten. Von den Anhängern des T71 Düdelingen, der genau wie im letzten Jahr mit seinen Herren und Damen in den Finals steht, wird also Durchhaltevermögen verlangt.

Das Herrenteam des T71 ist jedenfalls in einem Duell des Südens gegen den Basket Esch der absolute Favorit. Vor Saisonbeginn machte der Doublegewinner der vorherigen Spielzeit keinen Hehl aus seinen Ambitionen. Er will seine beiden Trophäen erfolgreich verteidigen. Im Pokalwettbewerb braucht er nurmehr eine Sprosse der Leiter hochzusteigen, um zum dritten Mal in Folge den Pott zu holen. Es wäre dann auch der elfte Pokalsieg in der Vereinsgeschichte.

Der Weg in die Coque

Auf seinem Weg ins Endspiel hat der T71, wenn man die aktuelle Hierarchie in der Meisterschaft berücksichtigt, die schwierigste Hürde im Semifinale gemeistert. Die Losfee hatte es nämlich so gewollt, dass die damals noch punktgleichen Tabellenführer Düdelingen und Steinsel in einem überall als vorgezogenes Finale bezeichneten Schlagabtausch aufeinandertrafen. Gegen denselben Kontrahenten ging allerdings vor einer Woche im Meisterschaftsspiel die Generalprobe in die Hose. Es war für den T71 vielleicht der Weckruf zum geeigneten Zeitpunkt. Trotz dieser Niederlage gibt es auf allen Ebenen an seinem Potenzial und seinen spielerischen Fähigkeiten nichts zu rütteln.

Das weiß auch sein Gegenüber von Samstag (22.03.14), Basket Esch, der zu Saisonbeginn von einem Einzug ins Pokalendspiel wohl nur träumte. Für den 1959 als AS Lallingen gegründeten Escher Klub ist es in seiner Vereinsgeschichte die erste Teilnahme des Herrenteams an einem Finale der Coupe de Luxembourg. Der Basket Esch ist der unumstrittene Tabellenführer der Nationale 2 und hat ohne Wenn und Aber das Rüstzeug, um auch in der ersten Liga bestehen zu können. Den besten Beweis hierfür lieferte er eben im Pokalwettbewerb ab, wo er nacheinander mit Fels, Ettelbrück und Bartringen gleich drei Vertreter der ersten Liga aus dem Weg räumte. Dass er hierbei drei ausländische Spieler aufbot, wie es das Reglement erlaubt, spielt überhaupt keine Rolle und sorgt lediglich für einen ewigen Diskussionsstoff. Der Basket Esch ist im Finale der krasse Außenseiter. Daran ändert auch die ihm beim Anpfiff wegen des Divisionsunterschiedes zugestandene Vorgabe von zehn Punkten nichts. Er kann jedenfalls unbekümmert aufspielen, hat rein gar nichts zu verlieren und alles zu gewinnen.

Pokalhistorie

Der T71 Düdelingen seinerseits peilt den Pokalsieg mit seiner Herrenmannschaft und seiner Damenriege an. Wenn es hinhaut, wäre es in der Pokalhistorie nach Ettelbrück (1991, 1992, 1999 und 2002) und Contern (1996) der dritte Klub, der dieses Kunststück fertigbringen würde. Es wäre auch zum ersten Mal, dass es in der Coque passieren würde.