Die Silberpfeile haben ihre imposante Formel-1-Show auch unter dem Flutlicht von Sakhir fortgesetzt. Der Brite Lewis Hamilton sicherte sich im Freien Training zum Großen Preis von Bahrain die Tagesbestzeit und verwies seinen Teamkollegen sowie WM-Spitzenreiter Nico Rosberg im zweiten Mercedes auf Position zwei. Dritter wurde Ferrari-Pilot Fernando Alonso.
Weltmeister Sebastian Vettel musste sich in seinem Red Bull am Freitag auf dem hell erleuchteten 5,412 Kilometer langen Kurs im Persischen Golf mit Rang sieben begnügen und sah die Silberpfeile einmal mehr in diesem Jahr meist nur von hinten.
Ungewohnte Bedingungen
Diese Session stellte die Fahrer auch vor ungewohnte Bedingungen. Zu Beginn der nach Anbruch der Dunkelheit gestarteten zweiten Einheit lag die Streckentemperatur mit 32 Grad satte zwölf Grad niedriger als bei dem Auftakttraining – und sank weiter.
Hamilton präsentierte sich von Beginn an in starker Verfassung. «Das Auto fühlt sich gut an, ziemlich wie in der ersten Session», zeigte sich der 29-Jährige unter den 495 Flutlichtern hellauf zufrieden. An dem zweimaligen Polesetter dieser Saison kam auch WM-Spitzenreiter Rosberg nicht vorbei. «Im Moment ist das Untersteuern zu groß», haderte er vor seinem 150. Grand Prix in der zweiten Trainingseinheit über den Boxenfunk.
Die Zeiten der Silberpfeile, die in dieser Saison bislang die Siege unter sich ausgemacht haben, konnte Vettel nicht mitgehen. Für das Rennen am Sonntag (17.00 Uhr MESZ) kann ihm allerdings seine Bahrain-Vergangenheit Mut machen: Die letzten beiden Auflagen sicherte sich der Red-Bull-Pilot.
Kuriosum am Ferrari
Für ein Kuriosum am Ferrari von Fernando Alonso sorgten die Mechaniker zur Halbzeit des Auftakttrainings. Die Crew verpasste seinem F14 an der Vorderachse einen weichen und einen Medium-Reifen. Der zweimalige Weltmeister bemerkte das regelwidrige Missgeschick aber rasch, stoppte sein Auto noch mitten in der Boxengasse und wurde zum Wechseln der Pneus zurück in die Garage geschoben.
Der Grand Prix in Bahrain, der dieses Jahr sein Zehnjähriges feiert, wird erstmals als Nachtrennen ausgetragen. Der Lauf ist nach Singapur das zweite Event seiner Art. Der Stadtstaat veranstaltet ein Nachtrennen bereits seit 2008. In Abu Dhabi wird der Grand Prix seit 2009 bei Tageslicht gestartet und endet im Dunkeln.
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