Hierbei sind die Vorgaben für jeden der zwei Titelaspiranten klar. Mit einem zweiten Sieg setzt sich der T71 durch ein blitzblankes 2:0 die Meisterkrone aufs Haupt, mit einem Erfolg stellt die Amicale die Marke auf 1:1 und erzwingt ein Entscheidungsspiel. Dieses ist dann für nächsten Mittwoch in Steinsel angesetzt, weil die Amicale das Play-off als Bestplatzierter vor dem T71 abschloss. Die Entscheidung über den Titelträger der Meisterschaft 2013/2014 wird jedenfalls in Steinsel fallen, entweder heute oder eben erst am Mittwoch.
Das Duell Steinsel gegen Düdelingen kann man sozusagen als Traumfinale bezeichnen. Im Basketball-Almanach des Tageblatt wurden nur diese zwei Teams als Titelkandidaten genannt. Sie machten übrigens bei Saisonbeginn auch keinen Hehl aus ihren Ambitionen, unbedingt der Primus der Klasse zu werden.
Die erste Schlacht ist also geschlagen. Es war ein Duell, in dem der T71 über weite Strecken das Geschehen beherrschte und sechs Minuten vor Ende wie der sichere Sieger aussah, ehe die Amicale im Endspurt eine beeindruckende Aufholjagd hinlegte und eine Verlängerung herausholte, in der schlussendlich der T71 die Oberhand behielt. Ob diese Konfrontation – man stand sich zum sechsten Mal in der Saison gegenüber – wichtige neue Erkenntnisse lieferte, wagen wir zu bezweifeln. Denn man kennt sich wie die eigene Westentasche, mit Stärken und Schwächen. Es gilt halt im nächsten Spiel, mögliche Schwachstellen des Gegners konsequent auszunutzen und eigene Stärken optimal zum Tragen zu bringen.
Als Bestplatzierter des Play-offs hatte Steinsel fürs Finale die Wahl der Reihenfolge der Spiele. Man entschied sich für zuerst das Auswärtsspiel. In sportlicher Hinsicht erwies sich in der Vergangenheit die Wahl mit zuerst dem Auswärtsspiel mal als Volltreffer, mal auch als Flop. Die Finalspiele aus rezenten Meisterschaften liefern hierfür den Beweis. In dieser Sache erübrigt es sich, eine endlose Diskussion zu führen. Sicher ist nur, dass der Schatzmeister des Steinseler Klubs sich über einen willkommenen Geldsegen freuen darf. Denn die Hütte dürfte voraussichtlich restlos ausverkauft sein.
Auf Augenhöhe
Ob aber auf dem Parkett die Gastgeber-Truppe dieses Heimrecht auch in einen Heimvorteil ummünzen kann, muss abgewartet werden. Fakt ist, dass Steinsel heute mit dem Rücken zur Wand steht und unbedingt gewinnen muss. Für die Amicale gilt also nur „do or die“.
Der T71 seinerseits, der noch einen Joker in der Hand hält, steht bereits mit einem Fuß auf dem obersten Treppchen, für ihn gilt es, den zweiten Fuß ebenfalls hochzusetzen. Er kann es bereits jetzt im zweiunddreißigsten Meisterschaftsspiel tun. Es wäre dann der elfte Titel und das sechste Double in der Vereinsgeschichte.
Allgemein rechnet man erneut mit einem Fight zwischen zwei Mannschaften, die sich auf Augenhöhe bewegen. Viele Kleinigkeiten können eine wesentliche Rolle spielen. Etwas steht im Voraus fest: entweder die Krönung für den T71 oder ein alles entscheidendes dreiunddreißigstes Meisterschaftsspiel.
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