Montag22. Dezember 2025

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Die Lage im Osten eskaliert

Die Lage im Osten eskaliert
(AP)

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Aus dem Osten der Ukraine werden blutige Kämpfe mit hunderten Toten gemeldet. Übergangspräsident Alexander Turtschinow will das Kriegsrecht ausrufen.

Prorussische Kämpfer haben bei den Kämpfen um Lugansk am Mittwoch zwei Stützpunkte der Regierungstruppen in der Nähe der ostukrainischen Stadt erobert. Dabei verloren ukrainischen Angaben zufolge sechs Aufständische ihr Leben. Drei Soldaten seien verletzt worden. Die Separatisten beschlagnahmten nach fast zweitägiger Belagerung an einem Grenzposten Munition und Sprengstoff. Der andere Stützpunkt fiel ihnen in die Hände, weil der Nationalgarde die Munition ausgegangen war und sie den Posten daraufhin aufgegeben hatte.

Die Kämpfe in der Ostukraine sind nach der Präsidentschaftswahl am 25. Mai eskaliert, die der Milliardär Petro Poroschenko gewann. Ein AP-Reporter sah, wie prorussische Milizen Munitionskisten und Sprengstoff aus der einen Basis trugen und mit Autos der Grenzposten wegfuhren. Die ukrainischen Truppen hatten am Dienstag eine Offensive gegen die Aufständischen in der Stadt Slawjansk eröffnet. Bei den den ganzen Tag andauernden Gefechten seien zwei Regierungssoldaten getötet und 42 verletzt worden, berichteten ukrainische Medien. Die Zahl der getöteten Rebellen betrage 300. Diese Berichte wurden von den Aufständischen aber nicht bestätigt.

Kriegsrecht

Der amtierende Übergangspräsident Alexander Turtschinow, der das Präsidentenamt am Samstag Poroschenko übergeben will, bat den Sicherheits- und Verteidigungsrat des Landes, in Betracht zu ziehen, für Teile der Ostukraine das Kriegsrecht zu verhängen. Dies könne die Situation stabilisieren. Mitglieder des Rats sind unter anderem der Ministerpräsident sowie der Verteidigungs- und Innenminister. Der stellvertretende Ministerpräsident Witali Jarema sagte, der Rat werde erst nach der Vereidigung Poroschenkos über die Verhängung des Ausnahmezustands diskutieren. Turtschinow wollte den Osten des Landes am Mittwoch besuchen.

Die Grenztruppen unterstehen direkt dem ukrainischen Präsidenten, während die Nationalgarde Teil der Polizei ist. Die ukrainische Regierung hatte für die militärische Erfolglosigkeit die Regierung des ehemaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch verantwortlich gemacht. Er habe die Armee ohne Geld und schlecht ausgebildet zurückgelassen.