Der achtmalige Champion Nadal siegte im spanischen Duell 4:6, 6:4, 6:0, 6:1 gegen David Ferrer (Spanien/4). Einen Tag nach seinem 28. Geburtstag revanchierte er sich damit für die jüngste Niederlage gegen Ferrer beim Sandplatz-Turnier in Monte Carlo. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit qualifizierte sich dann auch der Schotte Murray mit einem Fünfsatzsieg gegen Gaël Monfils (Frankreich/23) für das Halbfinale.
Die letzten vier Spielerinnen stehen auch bei den Damen fest: Nachdem sich Maria Scharapowa (Russland/7) und Eugenie Bouchard am Dienstag für ihr Duell qualifizierten, zogen geam Mittwoch Simona Halep (Rumänien/4) und Andrea Petkovic (Deutschland/28) nach.
Selbstbewusst
Das kanadische Wunderkind Bouchard fordert ihr einstiges Vorbild Maria Scharapowa heraus. Es ist ein Duell voller Brisanz. Als auf der Pressekonferenz der Name Scharapowa ins Spiel kam, war bei Bouchard Schluss mit lustig.
Der Blick löste sich von ihrem niedlichen Spielzeug-Tierchen, mit einem Schlag war nichts mehr zu spüren von Bouchards kindlicher Attitüde. Stattdessen zeigte die 20-Jährige, die ihr zweites Grand-Slam-Halbfinale bestreitet, auf selbstbewusste, aber keineswegs arrogante Art, dass sie längst die Angst vor den größten Namen der Szene verloren hat. „Maria war für mich ein Idol, eine Inspiration. Als ich ein Kind war, habe ich sie im Fernsehen gesehen“, sagte Bouchard: „Jetzt ist sie eine Spielerin. Ich respektiere sie, aber ich stelle sie nicht zu hoch auf ein Podest. Ich werde bereit sein für den Schlagabtausch“, kündigte die Weltranglisten-16. an.
Es existiert ein Foto, das die damals siebenjährige Bouchard neben der 14-jährigen Scharapowa zeigt. Aufgenommen beim Turnier in Miami 2001. Heute wird sich zeigen, ob Bouchard weiter so selbstbewusst agiert.
Bestes Grand-Slam-Resultat
Andrea Petkovic bestätigte ihre Leistungen der vergangenen Tage von Paris und schaltete Sara Errani (Italien/10) doch überraschend deutlich mit 6:2 und 6:2 aus. Drei Stunden Regenzeit nutze die Deutsche, die im Oktober bei den BGL BNP Paribas Luxembourg Open auf Kockelscheuer antritt, zur Erholung und einer Stunde Schlaf: „Ich war so angespannt. Ich hatte das Gefühl, als hätte jemand alle meine Nerven auf den Boden gespannt.“ Es ist das beste Resultat von Petkovic bei einem Grand-Slam-Turnier.
Die Tennis-Weltranglisten-Vierte Simona Halep gewann 6:2, 6:2 gegen die Russin Swetlana Kusnezowa, die das Turnier 2009 für sich entschieden hatte. Halep führt nach zwei Siegen im vorigen Jahr im direkten Vergleich 2:1 gegen Petkovic.
Halep, die ebenfalls zum ersten Mal in einem Grand-Slam-Halbfinale steht, meinte zum bislang letzten Match: „Das ist schon ein Jahr her. Vielleicht hat sie sich verbessert, und ich habe mich verbessert. Ich fühle mich gut und bin vorbereitet.“
Tennis in Zahlen
Herren-Viertelfinale (Mittwoch): Rafael Nadal (Spanien/1/TV) – David Ferrer (Spanien/4) 4:6, 6:4, 6:0, 6:1, Andy Murray (Großbritannien/7) – Gaël Monfils (Frankreich/23) 6:4, 6:1, 4:6, 1:6, 6:0.
Damit im Halbfinale (Freitag): Nadal – Murray, Ernests Gulbis (Lettland/18) – Novak Djokovic (Serbien/2).
Damen-Viertelfinale (gMittwoch): Andrea Petkovic (Deutschland/28) – Sara Errani (Italien/10) 6:2, 6:2; Simona Halep (Rumänien/4) – Svetlana Kuznetsova (Russland/27) 6:2, 6:2.
Damit im Halbfinale (Donnerstag/05.06.14): Maria Scharapowa (Russland/7) – Eugenie Bouchard (Kanada/18), Halep – Petkovic.
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