2007 und 2010 stand Gilles Muller bereits in der dritten und entscheidenden Runde der Qualifikation von Wimbledon. Vor sieben Jahren war ihm der Sprung ins Hauptfeld gelungen, vor vier Jahren nicht.
Die Qualifikation von Wimbledon hat viele Besonderheiten: So wird der Wettbewerb nicht wie bei den anderen Grand Slams auf den eigentlichen Turnierplätzen, sondern einige Kilometer entfernt in Roehampton ausgetragen. Dies lässt sich aber auch durch den Belag erklären: Der Rasen ist bereits nach zwei Wochen Grand-Slam-Tennis arg in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem wird die dritte Runde über drei Gewinnsätze gespielt.
Souveräner Muller
Am Dienstag gab es für Gilles Muller ein souveränes 6:2, 6:4 gegen Grégoire Burquier (Frankreich, 170). Gegner in der dritten Runde ist am Donnerstag Adrián Menéndez Maceiras (Spanien, 172), der sein zweites Wimbledon (2012 in Runde eins der Qualifikation gescheitert) bestreitet.
Mandy Minella (WTA 150) schied nach dem 4:6, 6:4 und 2:6 gegen Shelby Rogers (USA, 170) aus. Die US-Amerikanerin spielte im ersten Satz sehr stark und holte sich dann das fällige Break. Minella hatte hier keine Breakmöglichkeit. „Dann spielte sie von der Grundlinie deutlich besser und aggressiver. Außerdem schlug sie fehlerfrei auf bis zum 5:2“, analysierte Trainer Tim Sommer. Minella verlor ihren Aufschlag, holte sich aber etwas später Satz zwei mit einem Break.
Nachdem die FLT-Spielerin zu Beginn des Spiels ausgerutscht war, ließ sie anfangs des dritten Satzes den Physiotherapeuten rufen: Es zwickte im Rücken. Sie konnte sich nicht mehr 100-prozentig auf dem linken Bein abdrücken.
Blockierter Rücken
Nach zwei Doppelfehlern im ersten Spiel war die Begegnung fast gelaufen. Minellas Spiel lief nicht mehr rund, und ihre Gegnerin agierte ruhiger und zog schließlich in die zweite Runde ein. In einer Untersuchung nach dem Match wurde ein blockierter Rücken bei der Luxemburgerin diagnostiziert, der aber kein Problem für den weiteren Verlauf der Woche und der kommenden Turniere darstellen dürfte. Denn: Die Qualifikation von Wimbledon ist für Mandy Minella noch nicht beendet: Heute spielt sie mit Alexandra Panova (Russland) – als Nummer sechs der Setzliste – in der ersten Runde der Doppel-Qualifikation gegen Parmentier/Thorpe (Frankreich).
Für Davis-Cup-Spieler Ugo Nastasi (ATP 924) war das Future-Turnier (10.000 $) in Limelette (Belgien) unterdessen beendet: Er verlor in Runde eins des Hauptfeldes mit 4:6, 6:7 (5) gegen Juan Matías González Carrasco (Chile, 1.286/WC).
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