Dienstag23. Dezember 2025

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ALAD: «Dopingkontrolle ist notwendig»

ALAD: «Dopingkontrolle ist notwendig»

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LUXEMBURG - Einem Hobbysportler werden die Anti-Doping-Regeln zum Verhängnis. Ein Profi hätte sich korrekt aus der Affäre ziehen können. Nun reagiert die Luxemburger Anti-Doping-Agentur.

Der luxemburgische Amateur-Radfahrer Philippe Herman bekommt die Anti-Doping-Regeln mit aller Härte zu spüren. Er hatte es versäumt, nach einem Rennen in Belgien, zu überprüfen, ob er auf der Liste zur Dopingkontrolle stehen würde. Danach schlug das Sportgesetz zu. Dies wurde Herman zum Verhängnis. Er wurde für ein Jahr gesperrt. Die Berufung gegen das Urteil wurde abgewiesen, da es an die falsche Instanz gerichtet war. Einem Profi-Sportler wäre dieser Fehler nicht passiert. Doch Herman kann sich als Hobby-Sportler keinen Anwalt leisten, der sich darum kümmert.

Am Dienstag reagiert die Luxemburger Anti-Doping-Agentur ALAD und rechtfertigt die «Notwendigkeit der Dopingkontrollen». Der Ablauf der Kontrolle befolge im internationalen Standard und sei genauestens geregelt, wird betont. Die Agentur macht dabei keinen Unterschied zwischen Profis und Amateuren. Sie hebt aber die Chancengleichheit aller Sportler hervor, die dem Schutz des Fair-Play dienen soll. Unehrliche Sportler würden jede Lücke des Kontrollvertrags «konsequent ausnutzen um zu betrügen», so die ALAD.

Privatsphäre und Datenschutz

Auch die Themen Privatsphäre und Datenschutz bei Sportlern stehen immer wieder in der Kritik. Sowohl aktive als auch ehemalige Sportler haben eine Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte beklagt. Jeder Sportler muss über drei Monate seinen Aufenthaltsort zwecks unangemeldeter Kontrolle angeben. Kommt es zur Kontrolle, schaut der Kontrolleur dem Sportler dabei auf das Geschlechtsteil, da in der Vergangenheit mit fremdem Urin betrogen wurde.

Auch hier reagiert die ALAD mit folgenden Worten: «Bei allem Verständnis für die Belange der Sportler, ist die Dopingbekämpfung ohne gewisse Eingriffe in die Privatsphäre einfach nicht denkbar. Eine Infragestellung und die damit eventuell verbundene Aushöhlung des Kontrollsystems sind gleichbedeutend mit einem Rückschritt im Kampf gegen Doping.»